Nicht für alle war der anhaltende Schneefall am Sonntag ein Segen. Der Wintereinbruch führte besonders am Flughafen und am Bahnhof zu Behinderungen, Verspätungen und Ausfällen.
Martina Schumacher /
Wo das verschneite Wochenende für ein Teil der Frankfurter ein Segen war, führte der erneute Wintereinbruch in anderen Teilen der Stadt zu Verkehrsbehinderungen und Flugausfällen. Denn Schneemänner und Rodelfahrten standen Unfälle und Verspätungen entgegen, die in weiten Teilen für Chaos sorgten. Flugausfälle am Airport Am Flughafen bereitete man sich schon vorher auf den Wintereinbruch vor und so standen am Sonntag nach Angaben der Betreibergesellschaft Fraport 377 Fahrzeuge zur Verfügung, die den gesamten Flugplatz räumen sollten. Verspätungen und Flugausfälle ließen sich dennoch nicht vermeiden und so fielen bis zum Sonntagabend rund 390 Flüge aus, wovor die Fraport künftige Passagiere aber schon warnte und im Vornerein einen Großteil der ausgefallenen Flüge strich. Dass die Lage aber so gravierend werden würde, hätten die Betreiber auch nicht vorhersehen können, denn zwischenzeitlich konnte wegen des anhaltenden Schneefalls nur eine Piste für startende und landende Maschinen in Nutzung treten und selbst auf geräumten und gestreuten Bahnen konnten die entsprechenden Bremswerte nicht erreicht werden. Mittlerweile sind alle Startbahnen wieder vollständig geräumt und der Flugbetrieb normalisiert sich wieder, wobei es noch zu Verzögerungen kommen könnte.
Verspätungen bei der Bahn Auch die Deutsche Bahn blieb nicht vom Wetterchaos verschont und hat erhebliche Verspätungen zu verzeichnen, obwohl mit dem Schneepflug-Zug, der Schneeschleuder und anderen Maschinen der Winter von den Schienen geschoben werden sollte. Aufgrund zugeschneiter und vereister Weichen konnten die Züge in viele Bahnhöfe weder einfahren noch diese verlassen. Besonders am Frankfurter Bahnhof kam es zu beträchtlichen Einschränkungen, denn Weichenstörungen verhinderten Zugfahrten, zu deren Dauer zum Zeitpunkt des Ausfalls keine genaue Auskunft gegeben werden konnte. Auf der Strecke zwischen Frankfurt und Köln war eine vollständige Sperrung bis zum späten Nachmittag notwendig und die Fernzüge wurden in dieser Zeit umgeleitet. Grund dafür war die Behebung witterungsbedingter Schäden, so dass die Züge zum Start in die neue Woche wieder pünktlich rollen konnten.
Verkehrsunfälle auf den Straßen Hessenweit sorgte das Schneefallwetter für rund 400 Unfälle auf den Straßen. Alleine im Rhein-Main-Gebiet waren es schon rund 50 und in Südhessen zirka 30, in denen auch Linienbusse verwickelt waren. Die Beteiligten kamen mit leichten Verletzungen davon, aber meist blieben die Unfälle – abgesehen von Sachschäden – ohne weitere Folgen, denn man war vorsichtiger auf den Straßen Hessens unterwegs. Die Polizei schätzt den Gesamtschaden auf mehrere Hunderttausend Euro.