Viele ältere Menschen erhalten derzeit Anrufe von falschen Polizeibeamten. Die Trickdiebe versuchen, an Bargeld und Wertgegenstände zu kommen, warnt die echte Polizei.
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Trickdiebe treiben in Frankfurt ihr Unwesen: Seit Montagabend haben zahlreiche Senioren einen Anruf von der Polizei erhalten – allerdings nicht von der echten. Die Anrufer gaben sich als Kriminalbeamte aus und machten den älteren Leuten Angst, dass Einbrecher ihre Wohnung im Visier hätten und ihr Hab und Gut in Gefahr sei. Außerdem hätten sie sich den Code zu ihrem Bankkonto verschafft. Die Leute werden von den vermeintlichen Polizisten aufgefordert, große Geldsummen abzuheben und das Bargeld und weitere Wertgegenstände in einem Versteck im Umkreis ihres Hauses zu deponieren.
Viele der Angerufenen durchschauen das falsche Spiel allerdings. Die (echte) Polizei Frankfurt erhielt allein gestern über hundert Anrufe von Menschen, die Verdacht geschöpft hatten. Die Dunkelziffer von nichts ahnenden Angerufenen dürfte aber weit höher liegen. Wie die Sprecherin der Polizei sagt, dauern solche Trickanrufserien bis zu einer Woche und würden sich alle zwei bis drei Monate wiederholen. Dies nicht nur in Frankfurt, sondern hessenweit und, wie sie vermutet, sogar bundesweit. Hinter den Anrufen stünden Netzwerke, die über Callcenter im Ausland operierten. Bei Kriminellen, die etwa beim Abholen der Beute gefasst würden, handle es sich jeweils nur um die „kleinsten Lichter in der Kette“.
Die Polizei geht davon aus, dass ältere Menschen auch in den nächsten Tagen noch mit Trickanrufen um ihre Ersparnisse gebracht werden sollen. Sie rät, Eltern und Großeltern eindringlich vor der Masche zu warnen. Die "echte Polizei" würde niemals Bargeld oder Wertsachen abholen. Wer von falschen Polizeibeamten angerufen werde, solle umgehend die Polizei unter der Notrufnummer 110 kontaktieren.