Vor dem Arbeitsgericht

Fluglotsen wollen Ernst machen

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Die Fluglotsen wollen am Donnerstag streiken. Doch die Deutsche Flugsicherung will sich das nicht gefallen lassen und zieht vor Gericht. Eine einstweilige Verfügung wurde eingereicht.

jlo /

Die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) hat entschieden – es soll gestreikt werden, am Donnerstag von sechs bis zwölf Uhr. Der Bundesvorstand wies das neu vorgelegte Angebot der Deutschen Flugsicherung (DFS) als nicht verhandelbar zurück. In einer Urabstimmung sprachen sich 95,8 Prozent der Stimmberechtigten für einen Streik aus. Für den Fall der Fälle wäre auch der Frankfurter Flughafen betroffen.
Doch die DFS will das nicht auf sich sitzen lassen und hat eine einstweilige Verfügung gegen den Fluglotsenstreik beim Frankfurter Arbeitsgericht eingereicht, wie die Deutsche Presse Agentur vermeldet. Man wolle nicht, dass die sogenannte „Machtprobe“ der GdF auf dem Rücken der Reisenden und Urlauber ausgetragen werde.

Und auch der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft e.V. (BDL) meldet sich zu Wort. „Die Passagiere dürfen nicht in Geiselhaft genommen werden für die Forderungen der Fluglotsengewerkschaft“, sagt BDL-Präsident Klaus-Peter Siegloch. „Angesichts der Forderungen der Fluglotsen und des Angebots der Flugsicherung ist der Streikbeschluss überhaupt nicht nachvollziehbar.“ Der Streik sei höchstwahrscheinlich rechtswidrig und in keiner Weise angemessen.

Bei dem Tarifstreit geht es um mehr Geld für die Fluglotsen. 6,5 Prozent mehr verlangt die Gewerkschaft. Außerdem wollen sie ihren Machtbereich ausgeweitet sehen. Doch bisher ist die DFS auf diese Forderung nicht eingegangen. Die vorgelegten Angebote seitens der Flugsicherung wurden nicht akzeptiert.


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