Am Mittwoch widmet sich ein Thementag im Senckenberg Naturmuseum den vielfältigen Auswirkungen des Klimawandels auf Menschen, Tiere und Pflanzen.
red /
Durch den Klimawandel könnte es in Deutschland in den kommenden Jahrzehnten mehr Hitzetote geben, schwerwiegender sind aber wahrscheinlich die indirekten Auswirkungen des Klimawandels: Wenn es bei uns wärmer wird, siedeln sich auch Tiere und Pflanzen an und breiten sich aus, denen es bisher in unseren Breitengraden zu kalt war. Einige von Ihnen sind für unsere Gesundheit relevant: zum Beispiel Tigermücken, die tropische Krankheiten übertragen können, oder die Beifuß-Ambrosie, deren Pollen Allergiker den Atem rauben. Auch in Deutschland heimische Tiere, wie z.B. Zecken oder Nagetiere, tragen zukünftig vielleicht häufiger Krankheitserreger in sich, die von den höheren Temperaturen profitieren und die ein Gesundheitsrisiko darstellen. Sind diese Entwicklungen ein Grund zur Sorge? Und was können wir dagegen tun?
Diesen Fragen können Museumsbesucher am 2. November am Thementag „Klimawandel und Gesundheit im Senckenberg Naturmuseum auf den Grund gehen. Ab 15 Uhr können Klein und Groß an verschiedenen Infostationen Tiere und Pflanzen entdecken, in denen klimawandelbedingt potentielle Gesundheitsrisiken stecken und erfahren, wie gefährlich sie nun wirklich sind. Zu sehen gibt es einiges: Nagetiere und Schlangen, Mücken und Zecken, Bettwanzen und den Allergiker-Schreck Ambrosia artemisiifolia. Auch die Medizin kommt nicht zu kurz traditionelle afrikanische Heilpflanzen verdeutlichen, welchen Schatz die biologische Vielfalt für unsere Gesundheit bereithält. Und dass die im Giftcocktail der Kegelschnecken enthaltenen Wirkstoffe nicht nur Nervengifte sind, sondern z.B. als Schmerzmittel eingesetzt werden, dürfte auch für viele Museumsbesucher neu sein. Abgerundet wird die Ausstellung durch den Infostand des Deutschen Wetterdienst (DWD), an dem aktuelle Materialien zum Thema Gesundheit und Klimawandel in Deutschland bereitliegen. Zwischen 16 und 19 Uhr werden außerdem Museumsführungen angeboten, die den Zusammenhang zwischen biologischer Vielfalt, Klimawandel und unserer Gesundheit veranschaulichen. Im Abendvortrag geht es dann um kleine Biester Prof. Sven Klimpel erklärt, welche Risiken von Insekten und Co. ausgehen. Abschließend gibt es bei „Meet the Expert die Möglichkeit, alle Themen im Gespräch mit namhaften Wissenschaftlern des Biodiversität und Klima Forschungszentrums (BiK-F) und Senckenbergs in kleiner Runde zu vertiefen.
Das komplette Programm findet sich unter www.wissen-im-museum.de.