Ja was ist denn da los? Früher war die Zeil die am stärksten frequentierte Einkaufsstraße der Nation, jetzt wurde die Frankfurter Konsummeile in einer aktuellen Zählung wieder abgehängt.
Nicole Brevoord /
Je mehr Menschen sich auf der Straße tummeln desto gerechtfertigter erscheint der Mietpreis, auch wenn er hoch ist. So ist die Logik des Immobiliengeschäfts und eben deshalb hat der Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate am 13. Juni dieses Jahres auf 92 Einkaufsstraßen in 27 Städten Passantenzählungen durchgeführt. Die für manche überraschende Nachricht: Frankfurts Zeil ist seinen Spitzenplatz als meistbesuchteste Einkausmeile los. Nach wie vor ist die Kaufingerstraße in München der Spitzenreiter. „An der Kaufingerstraße führt kein Weg vorbei, auch wenn die Verfolger ihr dicht auf den Fersen sind. Wie in den Vorjahren belegt sie auch 2015 mit einer Passantenfrequenz von 12.286 Personen pro Stunde den ersten Platz als meist frequentierte deutsche Einkaufsmeile und unterstreicht erneut ihre hohe Anziehungskraft und Attraktivität“, erläutert Christoph Scharf, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH. Und auch der Platz zwei geht nach München, wo auch die Neuhauser Straße mit stündlich 11.738 Passanten weit vorne lag. Auf Platz 3 liegt die vormals zweiplatzierte Stadt Köln mit der Schildergasse, die eine Frequenz von 10.940 erreichte und sich damit einen hauchdünnen Vorsprung vor Frankfurt sicherte. Auf der Zeil wurden 10.910 Besucher pro Stunde gezählt, gefolgt von der Hannoveraner Georgstraße 9.754 Passanten.
„Auch wenn es natürlich viele Einflussfaktoren gibt, die zu Positionsverschiebungen und von Jahr zu Jahr unterschiedlichen Passantenfrequenzen führen, sei es das Wetter, Baustellen oder besondere Veranstaltungen, zeigen die Ergebnisse eindeutige Tendenzen und Hierarchien auf, aus der sich die Beliebtheit und Umsatzpotenziale der wichtigsten Straßenzüge ableiten lassen. Passantenzählungen stellen deshalb für Einzelhändler ein zusätzliches und begleitendes Instrument für die Absicherung von Standort- und Investitionsentscheidungen dar“, sagt Scharf.