Auch der Christopher Street Day musste aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden. Am 18. Juli wird dieser nun dennoch stattfinden: in Form eines Autokorsos. Ein bestimmtes Motto wird es dieses Mal nicht geben, eigene Kreativität ist erwünscht.
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Der diesjährige Christopher Street Day (CSD) in Frankfurt war ursprünglich vom 17. bis 19. Juli geplant. Nach dem vom Land ausgesprochenen Verbot von Großveranstaltungen aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus, musste auch der CSD seine Absage bekanntgeben. Vergangene Woche kündigte der Verein CSD Frankfurt e.V. nun an, dass die Parade am 18. Juli in abgespeckter Form als Autokorso stattfinden wird. Anmelden können sich Interessierte ab dem 26. Juni.
„Da es dieses Jahr kein besonderes Motto gibt, sind eurer Kreativität keine Grenzen gesetzt“, so die Veranstalterinnen und Veranstalter. Wichtig sei dabei jedoch, dass es sich um einen LGBTQI*-Bezug handle. Um 12 Uhr starten die teilnehmenden Fahrzeuge am Römerberg, die Aufstellung erfolgt ab 9 Uhr. Vom Römerberg geht es dann über die Braubachstraße, die Konrad-Adenauer-Straße, dann am Eschenheimer Turm vorbei und über den Roßmarkt zur Konstablerwache, die den Endpunkt darstellt.
Zugelassen sind dabei PKW mit der maximalen Größe eines Pick-Up. In einem Fahrzeug dürfen sich maximal zwei Personen befinden, bei zwei Hausständen sind auch vier Personen erlaubt. Pro Fahrzeug muss sich zudem auf jeder Fahrzeugseite ein Ordnungsbeamter befinden, wie gewohnt gilt der Abstand von 1,5 Metern. Lautsprecheranlagen sowie Werbung, ausgenommen von LGBTQI* Netzwerk- und Firmenlogos, sind nicht erlaubt.
Ende April hatte Joachim Letschert, Vorstandsmitglied des CSD Frankfurt e.V. gegenüber dem JOURNAL FRANKFURT Sorge geäußert, dass der Community aufgrund der ausbleibenden 50 CSD-Veranstaltungen in ganz Deutschland die Öffentlichkeit fehle. „Deshalb ist es wichtig, auch auf andere Arten Öffentlichkeit herzustellen, auch für die Zukunft“, sagte Letschert. Zu diesem Zeitpunkt hing die Planung zu einem digitalen oder dezentralen CDS noch in der Schwebe. „Definitiv zu sagen, dass wir gar nichts machen, finde ich verkehrt. Wir brauchen eher einen Perspektivwechsel und müssen uns fragen, auf welche andere Weise wir noch Präsenz erzeugen können.“