Der 27. Oktober wird zukünftig als "Tag des audiovisuellen Erbes" gefeiert - dieses Jahr zum ersten Mal offiziell. Anlass dieser Unesco-Initiative war der 25. Jahrestag der Verabschiedung der "Empfehlung zum Schutz und der Erhaltung bewegter Bilder". Der neue Unesco-Tag soll das audiovisuelle Kulturerbe stärker in das öffentliche Bewusstsein bringen und auf die Notwendigkeit hinweisen, es zu schützen. Weltweit übernehmen Filmarchive die Aufgabe des Sammelns, der Sicherung und der Präsentation von filmischen Werken. Am "Tag des audiovisuellen Erbes" stellen sie ihre Arbeit unter verschiedenen Aspekten einer breiten Öffentlichkeit vor.
Nach der Präsentation der Restaurierung von "Die Abenteuer des Prinzen Achmed" im letzten Jahr zeigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Filmarchivs des Deutschen Filminstituts - DIF in diesem Jahr Einblicke in die detektivische Arbeit der Filmrecherche und -rekonstruktion. Am Beispiel von "Hans Trutz im Schlaraffenland" (Deutschland 1917, Bild) wird dargestellt, weshalb zahlreiche Werke der Filmgeschichte nicht mehr verfügbar sind. Weltweit existieren von diesem - ehemals abendfüllendem - Film von Paul Wegener aus dem Jahr 1917 nur noch unvollständige Kopien. Das im Filmarchiv des Deutschen Filminstituts erhaltene Fragment wird durch ergänzende Schriftdokumente, zeitgenössische Kritiken und Standfotos 90 Jahre nach seiner gefeierten Uraufführung wieder erlebbar gemacht.
Das Programm im Überblick:
Unesco-Welttag des audiovisuellen Erbes Sa 27.10. 20.30 Uhr: HANS TRUTZ IM SCHLARAFFENLAND (Deutschland 1917, R: Paul Wegener, Da: Paul Wegener, Lyda Salmonova, Ernst Lubitsch), Einführung: Michael Schurig, Monika Haas. Ausführliche Informationen zum Tag des audiovisuellen Erbes unter www.filmportal.de.