Während die hessische SPD-Vorsitzende Andrea Ypsilanti scheinbar in kleinen Schritten einen neuen Anlauf vorbereitet sich mit den Stimmen der Linken zur Ministerpräsidentin wählen zu lassen, erhöhen die Grünen den Druck. So stellte ihr Fraktionsvize im Bundestag, Jürgen Trittin, in der Zeitung „Die Welt“ Bedingungen für ein linkes Bündnis. Ypsilanti dürfe nicht „unprofessionell“ zu Werke gehen. Sie müsse vorher sicherstellen, dass ihre eigenen „unsicheren Kantonisten“ für sie stimmen. Außerdem müssten schon vorher Sachfragen geklärt werden, um zu belastbaren Koalitionsvereinbarung zu kommen. Dazu gehöre das Nachtflugverbot am Flughafen Frankfurt oder die Schließung des Flughafens Kassel-Calden. „Ypsilanti sollte erst das Nest bauen und dann gackern“, so Trittin. Von einem Bündnis von SPD und Grünen mit der Linkspartei möchte er allerdings nicht sprechen. Er sieht eine eventuelle Zusammenarbeit eher unter dem Motto: „Not kennt kein Gebot.“ Grundsätzlich sei aber klar, dass der „Koalitionspoker“ in Hessen überwunden werden müsse.