Ganz sicher ist keiner deswegen in dei Brotfanrik gegangen, weil Sam Prekop im Zusammenhang mit der Veröffentlichung des neuen Albums "Everybody" angekündigt hatte, The Sea Cake hätten sich dafür an den guten alten Kinks orientiert. Jedenfalls waren keine erklärten Ray Davies-Verehrer unter den rund 130 Fans im Hausener Club auszumachen, sondern nur Sea Cake-Fans. Und sie wollten die Chicagoer hören, wie sie sie kannten.
Die meisten waren dann auch glücklich mit dem, was sie zu hören bekamen, hätten sicher noch ein paar Zugaben mehr erklatscht, obwohl auch einige der Eingefleischten zugeben mussten, die Band schon besser und vor allem auch dynamischer erlebt zu haben. Zu redundant war das Set, alles wiederholte und wiederholte sich, was fast zwangsläufig zu Langeweile fühlte. Während die besten Momente an eine britische Kultband der Siebziger, Caravan aus Canterbury, erinnerte (allerdings hatten die farbigere Arrangements), plätscherte vieles nur dahin. Lau war auch der Sound (ein neuer Mixer aus Holland, so war zu hören, probierte sich noch aus) - dabei braucht das Konzept der zwei Gitarren als Trademark von S&C einen defenrenzierten Klang, um wirklich wirken zu können und Basis für die zwei Solostimmen bilden zu können, die auch im Brei versumpften. Hätte man mal besser den Hausmixer rangelassen - der hat noch kein Konzert in der Brotfabrik versiebt.