Taste the waste

Flaschenkäfig am Frankfurter Hauptbahnhof

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Ab sofort ist am Frankfurter Hauptbahnhof die Installation „The Cage“ zu bewundern: ein Käfig, gefüllt mit weggeworfenen Flaschen und Dosen. Die Marketing-Aktion eines Trinkwassersprudler-Herstellers führte bereits zu einem Rechtsstreit.

ahu /

Das Unternehmen SodaStream möchte mit der Installation zeigen, wie viele Flaschen und Dosen eine Familie mit der Nutzung eines Sprudlers in drei Jahren einsparen kann. Mit der Marketing-Aktion hat SodaStream allerdings den Zorn des Getränkegiganten Coca-Cola auf sich gezogen. Der Flaschenkäfig des Anstoßes – der erste seiner Art – steht am Flughafen O.R. Tambo im südafrikanischen Johannesburg. Unter den Tausenden Plastikflaschen und Getränkedosen, die der Trinkwassersprudler-Hersteller auf Müllkippen gesammelt haben will, befinden sich auch diverse Exemplare der Marke Coca-Cola. Das US-Unternehmen hat SodaStream per Anwalt dazu aufgefordert, „The Cage“ zu entfernen. Darüber hinaus soll das Unternehmen nie wieder mit Coca-Cola-Flaschen darauf aufmerksam machen dürfen, wie umweltschädlich PET-Müll ist. SodaStream denkt jedoch nicht daran, die Aktion zu kippen: „Dass Coca-Cola juristisch gegen uns vorgeht, ist lächerlich. Wir werden kämpfen!“, sagt Daniel Birnbaum, Vorstandsvorsitzender von SodaStream. „Wenn Coca-Cola der Meinung ist, ihr Müll gehört ihnen, sollen sie ihn auch weltweit aufräumen.“ Auch gegen den Widerstand von Coca-Cola will man mit Cage-Installationen auf die schädlichen Folgen von PET-Flaschen – und den größeren Nutzen der firmeneigenen Sprudler – hinweisen und errichtet deshalb Flaschenkäfige in 14 weiteren Ländern. Der erste deutsche Cage ist ab Mittwoch, 11. Juli, auf dem Vorplatz des Frankfurter Hauptbahnhofs zu bewundern.


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