Es gibt Rituale, die braucht man zu Weihnachten, weil sie einem einen wohligen Schauer über den Rücken jagen und vermitteln, dass ein ganz besonderer Tag ist. Das Stadtgeläut gehört an Heiligabend dazu.
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Und so wird auch in diesem Jahr nicht mit der Tradition gebrochen: An Heiligabend findet wieder von 17 bis 17.30 Uhr das "Große Frankfurter Stadtgeläut" statt. Traditionsgemäß erklingen an Heiligabend die Glocken von zehn Kirchen in der Innenstadt. Dabei handelt es sich neben den Dotationskirchen, die seit der Säkularisation von 1803 Eigentum der Stadt sind, um die Paulskirche und um das Karmeliterkloster. Der Brauch besteht bereits seit 1856.
In diesem Jahr können allerdings – wie schon am ersten Advent – wegen Umbau-, Sanierungs- und Überprüfungsmaßnahmen die Glocken des Karmeliterklosters und die große Glocke der Katharinenkirche nicht geläutet werden.
Den Auftakt beim Großen Stadtgeläut macht die Paulskirche. Ihr schließen sich die Katharinenkirche an der Hauptwache, die Liebfrauenkirche, die Peterskirche und die Heiliggeistkirche an. Es folgen dann die Leonhardskirche, die Alte Nikolaikirche am Römerberg und die auf der südlichen Mainseite gelegene Dreikönigskirche. Am Ende erhebt sich auch das Geläut des Kaiserdoms. Die dort erklingende "Gloriosa" ist mit ihren fast 12.000 Kilogramm die zweitgrößte Glocke Deutschlands.