Ein Rundfahrten-Führer filmte am Flughafen Frauen auf der Toilette. Jetzt ist der Spanner aufgeflogen: Eine der Mini-Kameras rollte einer Frau unter die Nase. Tausende vorher waren ahnungslos.
red /
In zwei Kabinen hatte der Fraport-Mitarbeiter Thomas L. laut "Bild"-Zeitung seine winzigen Kameras installiert – unsichtbar hinter Toilettenpapierrollen. Wenn eine Frau reinkam, wurden die stecknadelgroßen Geräte durch die Geräusche aktiviert, für zwei Minuten filmten sie das Geschehen. Mindestens drei Monate lang soll der Schwanheimer die Frauen aufgezeichnet haben, die Toiletten liegen neben dem Parkplatz P 36. Aufgeflogen ist der Spanner laut Polizei, als eine 42-jährigen Frau die Rolle wechselte und die Kamera runterpurzelte. Dumm für Thomas L.: auf den Speicherkarten hatte er sich selbst gefilmt, als er die Kameras installierte. Die Fahnder konnten den Rundfahrten-Führer so gleich dingfest machen. Die Filme hatte er auf dem heimischen Rechner gespeichert, auch dieser wurde sichergestellt, ebenso wie die Speicherkarten und zwei weitere Mini-Kameras. Der Beschuldigte ist fristlos entlassen, nachdem er alles zugegeben hat. Seine Kollegen sollen laut "Bild" ein Stillschweigeabkommen unterschreiben, da der Flughafenbetreiber Fraport weitere Negativschlagzeilen verhindern will. Die Polizei überprüfe jetzt, ob der 50-Jährige Filme verbreitet hat.