Warum sie am Abend des Ostermontag eine Mozart-Premiere zeigt, das bleibt das Geheimnis der Frankfurter Oper. Mit "Cosí fan tutte" führt sie ihren Mozart-Zyklus fort, einmal mehr in der Regie von Christof Loy und unter der musikalischen Leitung von Julia Jones. Über das Stück selbst lässt sich trefflich streiten, ist die Geschichte der beiden Soldaten, die ihre Verlobten auf Treue testen doch vollkommen uninteressant und ziemlich gestrig. Musikalisch aber war's schön, das Ensemble hervorragend - mit Agneta Eichenholz als Fiordiligi, Jenny Carlstedt als Dorabella, Michael Nagy in der Roll des Guglielmo und Topi Lehtipuu als dessen Freund Ferrando.
Loy versuchte wie stets, seine Figuren ernst zu nehmen, doch haben diese schon bei Mozart einfach zu wenig Fleisch auf den Rippen - der Versuch kann also nicht glücken. Das Publikum aber freute sich ob der musikalischen Virtuosität und der teilweise originellen, teilweise Slapstickhaften Inszenierung, bedachte Ensemble und Leitung mit Bravos und lange anhaltendem Applaus. Eine Kritik lesen Sie im nächsten JOURNAL FRANKFURT, Ausgabe 08/08.