In der Silvesternacht hat es einige Male gebrannt: Zu Schaden kamen zwei Autos, ein Büro sowie ein Dachstuhl und eine Wohnung. Außerdem wurden zwei Automaten aufgesprengt. Die Tanzdemo gegen Fragida verlief ruhig.
leg /
Insgesamt rund 500 Mal war die Frankfurter Polizei in der Silvesternacht im Einsatz. Vor allem wurden die Beamten zu Bränden und Feuerwerksschäden gerufen, aber auch zu "zahlreichen alkoholbedingten Streitigkeiten oder Schlägereien", berichtet die Polizei.
Aus noch unbekannter Ursache fing um 00.15 Uhr ein Dachstuhl in der Berger Straße Feuer. Der Brand griff auf eine Wohnung im Dachgeschoss über, sodass die jetzt unbewohnbar ist. Verletzt wurde niemand. Der Schaden wird auf mindestens 50.000 Euro geschätzt.
Ein Sachschaden in Höhe von 25.000 Euro entstand durch zwei Fahrzeugbrände in der Ginnheimer Landstraße. Kurz nach Mitternacht geriet der Motorraum eines PKW in Brand. Vermutlich wurden Böller unter dem Fahrzeug gezündet. Gegen 01.10 Uhr geriet in der Kranichsteiner Straße ein weiteres Auto in Brand - vermutlich wegen gezündeten Böllern. Der Schaden beläuft sich auf etwa 10.000 Euro. Beide Fahrzeuge wurden sichergestellt. Die genaue Brandursache wird ermittelt.
In der Seckbacher Landstraße kam es gegen 00.20 Uhr zu einer schweren Brandstiftung. Unbekannte warfen einen Feuerwerkskörper durch eine Briefkastenöffnung in ein Büro, das sich im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses befindet. Gegenstände fingen Feuer, konnten aber gelöscht werden. Der Schaden liegt bei geschätzten 6.000 Euro.
Unbekannte sprengten in der Silvesternacht zwei Automaten auf: Ein Zigarettenautomat in der Ostendstraße kurz nach Mitternacht und ein Fahrkartenautomat an der U-Bahnstation Wiesenau in Niederursel um 2.55 Uhr. Zwar wurde letzterer erheblich beschädigt, aber an den Inhalt gelangten die Täter nicht. Mit was die Automaten aufgesprengt wurden, ist derzeit noch unklar.
Viele Menschen feierten am Main. Wegen des hohen Besucheraufkommens sperrte die Polizei ab 23.30 Uhr die Zugänge "Eiserner Steg" und "Holbeinsteg" kurzzeitig wegen Überfüllung. Um 00.30 Uhr verließen die meisten Feiernden die Brücken wieder. Die Sperrungen wurden um 6 Uhr wieder aufgehoben, nachdem die Reinigungsarbeiten durch die FES abgeschlossen waren.
An der angemeldeten Tanzdemo gegen die Anti-Islamisierungsbewegung "Fragida", beteiligten sich laut Polizei etwa 90 Personen. Der Zug durch die Innenstadt verlief ohne "größere Zwischenfälle insgesamt friedlich und störungsfrei", so die Polizei. Fragida, ein Frankfurter Ableger von "Pegida", hat zwar Demos angekündigt, aber noch keine durchgeführt. Eine Fragida-Gruppe bei Facebook hat zwar über 2800 Unterstützer, aber auch über 5500 Gegner in einer "No Fragida"-Gruppe.
PS: Der Artikel wurde, korrigiert. Natürlich würde der Holbeinsteg gesperrt.