Bei einer hessenweiten Razzia hat die Polizei sechs Wohnungen von Personen aus der rechten Szene durchsucht. Wie das hessische Innenministerium mitteilte, wurden dabei unter anderem Waffen und NS-Devotionalien sichergestellt.
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Die Polizei Hessen hat am Mittwoch bei einer landesweiten Razzia Waffen, Betäubungsmittel und NS-Devotionalien sichergestellt. Das teilte das Hessische Innenministerium am Donnerstagmorgen mit. Insgesamt seien sechs Wohnungen von Personen durchsucht worden, „die zuvor bereits im Bereich der politisch motivierten Kriminalität rechts aufgefallen waren.“
Rund 30 Polizeikräfte seien an dem Einsatz beteiligt gewesen. Durchgeführt wurde die Razzia von der Besondere Aufbauorganisation (BAO) Hessen R, die im vergangenen Juli für den Kampf gegen Rechtsextremismus gegründet wurde. „Mit den Maßnahmen und Razzien der BAO Hessen R ist sehr deutlich geworden, dass die rechte Szene aufmerksam im Blick der hessischen Sicherheitsbehörden ist“, sagte Innenminister Peter Beuth (CDU).
Mehr als 110 Durchsuchungen, rund 2200 Sicherstellungen sowie mehr als 1200 Kontrollmaßnahmen sind laut Innenministerium in den vergangenen Monaten durchgeführt worden. Zudem seien rund 106 Haftbefehle gegen 96 Personen aus der rechten Szene vollstreckt worden. „Unsere Ermittler der BAO Hessen R haben dabei den Ermittlungsansatz gegen die rechte Szene bewusst geweitet. Sie identifizieren gezielt auch neues Klientel, das die Ermittler kritisch in den Blick nehmen“, so Beuth.