Nach dem Zusammenbruch der SPD-Regierung sehen die Aussichten auf Veränderungen im Bildungssystem „schwarz“ aus. Morgen früh wollen Schüler deshalb in über 50 Städten während der Unterrichtszeit an einem bundesweiten Schulstreik teilnehmen. „Wir fordern die Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems, durch die eine soziale Selektion schon in der vierten Klasse erfolgt. Wir fordern unser Recht auf Chancengleichheit ein und sind gegen die Elitenbildung“, sagt Pascal Annerfelt, vom Jugendbündnis und Mitorganisator Streiks. Unter Losungen wie „Eine Schule für alle!“ und „Bildungsblockaden einreißen!“ werden die jungen Demonstranten mit zwei Zügen vom Marktplatz im Dornbusch und vom Günthersburgpark von 8 Uhr an zur Konstablerwache ziehen. Nach einer kurzen Kundgebung geht es weiter zum Römer. Mit Strafen müssen die Schüler nicht rechnen, soweit sie eine von den Eltern unterschriebene Entschuldigung vorlegen können. Vordrucke hierzu findet man im Internet. Ansonsten gilt die Teilnahme rechtlich als Verstoß gegen die Schulpflicht. Ruth Belz, Rektorin der Gebrüder-Grimm-Schule meint: „Wir befürworten durchaus die Aufstockung der finanziellen Mittel, damit in den Schulen nicht mehr als 20 Schüler sein müssten.“