Die Not um Schulplätze ist groß – in den kommenden Jahren soll sie gelindert werden: Das Stadtparlament hat am Donnerstagabend einen Plan beschlossen, laut dem unter anderem zehn neue Schulen gebaut werden sollen.
Nils Bremer /
Redewendungen mit Schule standen gestern Abend im Stadtparlament ebenso im Mittelpunkt wie Bildungsdezernentin Sarah Sorge (Grüne). Die durfte sich schon in der Fragestunde zu Beginn der Sitzung etliche Male ans Rednerpult stellen. Dort gab sie zum Beispiel Auskunft darüber, dass die Stadt beabsichtige, die Hortplätze auszubauen – im kommenden Schuljahr wolle man 600 neue Plätze bereithalten. Oder was sie sich dabei gedacht hatte, Eltern auf einer Ortsbeiratssitzung entgegenzurufen, sie könne nicht überall dort handeln, wo am lautesten geschrien werde ("Ich weiß, dass das kein Stil ist, aber dazu, dass wir nach dem Bedarf und nicht nach dem größten Protest planen, stehe ich nach wie vor.")
Der Schulentwicklungsplan, der in den vergangenen Wochen bereits vorgestellt und diskutiert worden war, fand im Stadtparlament eine breite Mehrheit über die schwarz-grüne Koalition hinaus. Er sieht unter anderem vor, bereits 2016 drei neue Schulen zu eröffnen – das Baumaterial Holz soll es möglich machen. Insgesamt sollen in den nächsten Jahren zehn neue Schulen entstehen, etliche ausgebaut und saniert werden. 20 Millionen Euro sind im aktuellen Haushalt für die Maßnahmen eingeplant, etliche 100 Millionen Euro müssen noch hinzukommen. Die SPD spricht gar von einer Milliarde Euro, die nötig sei, um den Problemstau in Frankfurts Schullandschaft zu beheben. "Am Geld", so Sarah Sorge, "wird es nicht scheitern."
Foto: Der Bau der Freiherr-vom-Stein-Schule in Sachsenhausen im Jahr 2008.