Ryanair zieht Konsequenzen aus der Luftverkehrsabgabe und streicht seinen Flugplan für Frankfurt-Hahn zusammen. An der wichtigsten deutschen Basis der Billigfluglininie fallen neun Strecken weg.
red /
Rund eine Million Fluggäste, 150 Arbeitsplätze bei Ryanair sowie 1000 weitere Mitarbeiter anderer Firmen seien von den Streichungen betroffen. Berlin fliegt die irische Fluglinie schon ab Januar nicht mehr an. Die Nachfrage sei vom Preis für ein Ticket abhängig, so Ryanair-Manager Michael Cawley in Frankfurt. Die Bundesregierung hatte eine Abgabe von maximal 45 Euro für ein Ticket beschlossen. Die Luftverkehrssteuer gilt schon jetzt bei Buchungen für Flüge ab dem 1. Januar. Cawley betonte, dass die Fluglinie dennoch weiter eng mit Frankfurt-Hahn zusammenarbeiten werde. Mit rund 3,8 Millionen Passagieren zählt der Flughafen zu den wichtigsten Regionalflughäfen der Republik. Rund 95 Prozent der Flieger, die dort starten, gehören zu Ryanair. Wegen der Steuer war bereits der Terminalausbau unterbrochen worden. Der Betreiber wollte die Auswirkungen der Abgabenerhebung auf die Zahl der Passagiere abwarten.