Offenbachs Polizeipräsident Heinrich Bernhardt sieht die Polizei vor dem Pokalderby zwischen den Offenbacher Kickers und Eintracht Frankfurt morgen um 16 Uhr im Stadion auf dem Bieberer Berg gut aufgestellt: "Wir freuen uns auf ein schönes Fußballspiel!"
Jasmin_Takim /
Auch Einsatzleiter Bernd Denninger ist guter Dinge: "Seit Wochen stehen wir mit allen Verantwortlichen in Kontakt und bereiten uns intensiv auf dieses sportliche Highlight für die Rhein-Main-Region vor." Der Leitende Polizeidirektor meint damit die zahlreichen Abstimmungsgespräche mit den Vereinsführungen der Kickers und der Eintracht, dem DFB, der beiden Städte sowie Feuerwehr und den Rettungsdiensten. Nicht zuletzt waren die Fan-Beauftragten, -Projekte und -Vertretungen in den Kreis der Gesprächspartner eng mit einbezogen.
Auch die Trainer und Spieler beider Mannschaften sind sich darin einig, dass ihr Auftreten bei diesem Pokalspiel vor ausverkauftem Haus großen Einfluss auf die Emotionen der Zuschauer hat. Gemeinsam will man durch faires Miteinander auf dem Platz deutlich machen, dass die Entscheidung über ein Weiterkommen in die nächste Pokalrunde auf dem Spielfeld erfolgt und vor oder im Stadion kein Platz für Rowdys ist. "Wir haben alle etwas dagegen, dass durch einige Wenige das Ansehen unserer Vereine und des Fußballs insgesamt in ein schlechtes Licht gerückt wird", ist der gemeinsame Tenor der sportlichen Akteure.
Wie schon bei den zurück liegenden Derbys hat es sich die Polizei auch dieses Mal zur Aufgabe gemacht, in Zusammenarbeit mit den Sicherheitsdiensten und Ordnern für einen ungetrübten Spielgenuss auf Seiten der Zuschauer zu sorgen. Das Ziel dieser Konzeption ist daher klar umrissen: In erster Linie gilt es, friedliche Zuschauer zu schützen, gewalttätige Ausschreitungen zu verhindern und damit einen sicheren Ablauf des Fußballspiels zu gewährleisten.
"Am besten wäre es natürlich, wenn die Polizei überhaupt keinen Anlass hätte, einzuschreiten", stellt Denninger klar. "Alle, die es auf Randale anlegen, sollten jedoch wissen, dass wir mit starker und offensiver Präsenz zum Schutze der friedfertigen Zuschauer entschlossen eingreifen werden, sollte es erforderlich sein - vor und im Stadion, aber auch im Stadtgebiet und in den Zügen und Bussen." Anders als beim Spiel auf dem grünen Rasen, wird es in einem solchen Fall keine andere Regelung geben als die gelbe oder rote Karte - wenn notwendig, schon vor dem Anpfiff. Der Polizeiführer stellt heraus, dass erkannte Gewalttäter jederzeit damit rechnen müssen, in Gewahrsam genommen zu werden.
Vor dem Hintergrund begrenzter Parkmöglichkeiten in unmittelbarer Stadionnähe bittet der Einsatzleiter die Zuschauer um frühzeitige Anreise und Nutzung des erweiterten Angebotes an öffentlichen Verkehrsmitteln. "Das Stadion wird bereits um 14.30 Uhr geöffnet und m Pendelbetrieb von den Linienbussen angefahren", erläutert Denninger und weist ergänzend darauf hin, dass Ordnungsdienst und Polizei zusätzliche Kontrollstellen am Stadion eingerichtet haben, um einen zügigen Einlass für die Besucher zu gewährleisten. Der Einsatzleiter macht deutlich, dass das Spiel pünktlich angepfiffen wird und die Einlasskontrollen auch nach Spielbeginn sehr gründlich erfolgen werden. "Wer zu spät kommt, muss warten und für Leute, die keine Eintrittskarte haben macht es keinen Sinn zum Stadion auf den Bieberer Berg zu fahren", betont Denninger. Das Spiel ist restlos ausverkauft und die Kassen bleiben demzufolge geschlossen.