Open Books: Die Buchmesse zieht stadteinwärts

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Stellen Sie sich vor, es ist Buchmesse und keiner bekommt es mit? Undenkbar. Genau deshalb soll nun die Veranstaltungsreihe Open Books, den Geist der Buchmesse hinaus in die Stadt tragen. Dadurch tummelt sich die illustre Literaturszene nicht nur in den Messehallen, sondern macht auch einen Abstecher in den Frankfurter Kunstverein nahe des Römerbergs, also ins Herz der Stadt. Angestoßen wurde Open Books vom Kulturamt der Stadt, genauer gesagt von der Literaturreferentin Sonja Vandenrath. Die Idee: Die Stadt stellt den Verlagen kostenfreien Platz zur Verfügung, um sich und ihre Autoren zu präsentieren.

Das Resultat sind Lesungen durch namhafte Autoren, die bis zum Samstag jeweils von 14 bis 19.30 Uhr in vier verschiedenen Räumen von unterschiedlicher Größe und Nutzungsmöglichkeit Literatur erlebbar machen sowie thematisch geschlossene Veranstaltungen oder Partys. „Wir wollen die Messeatmosphäre in die Stadt bringen“, sagt Sonja Vandenrath. Somit haben auch Frankfurter Normalbürger etwas von der Messe und dürfen feiern, wie es sonst nur geladenen Gästen erlaubt wäre. Der Eintritt zu den Open Books-Veranstaltungen ist bis auf das „Fest der jungen Verlage“ am Freitagabend (4 Euro) kostenlos.

Die Besucher der Veranstaltungsreihe lernen etwa heute in der Lesung des Geigenvirtuosen Daniel Hope um 18.30 Uhr „Wann darf ich klatschen?“ und viele weitere Wissenswerte Dinge zum Thema Musik und Konzertbetrieb. Spannend wird es auch heute um 18.30 Uhr, wenn Leon de Winter aus seinem Politthriller „Das Recht auf Rückkehr“ vorträgt. Zu dem abwechslungsreichen Programm gehört auch die Lesung des deutsch-chinesischen Autorenpaars Yu Chien Kuan und Petra Häring-Kuan, das mit seinem Werk „Die Langnasen. Was die Chinesen über uns Deutsche denken“ am Donnerstag um 14 Uhr hilft, kulturelle Brücken zum Buchmessen-Gastland China zu bauen.

Am Freitag finden beim „Fest der jungen Verlage“ ab 20 Uhr Lesungen auf drei Etagen statt, um danach in eine rauschende Party überzugehen. Am Samstag wird der Stalburgtheater-Chef Michi Herl um 17 Uhr auf heitere Weise darüber referieren, „Was Frankfurt beschäftigt.“ Um 17.30 Uhr erzählt der Schauspieler Armin Rohde mit Lesungen aus dem Buch „Größenwahn und Lampenfieber“ von seinem Weg vom Arbeitersohn zum Filmstar. Wer ein Fan des Gipfelstürmers Reinhold Messner ist, der sollte dessen Erfahrungsbericht ab 18.30 Uhr nicht versäumen. Sein Versuch, die Westwand des Ortler zu besteigen, hätte fast zu einer Katastrophe geführt. (nbr)

OPEN BOOKS im Frankfurter Kunstverein auf dem Römerberg, bis 17.10., Eintritt frei, www.openbooks-frankfurt.de


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