Aufgrund der kalten Herbsttemperaturen ist der Frankfurter Kältebus in diesem Jahr vorzeitig gestartet. Bereits seit Dienstagabend dreht er seine Runden, um obdachlose Menschen zu versorgen oder ihnen eine Unterkunft zu bieten.
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Seit Dienstag, 5. Oktober, fährt der Frankfurter Kältebus von 21 Uhr bis 5 Uhr seine festen Routen ab und sammelt Menschen ohne Obhut auf der Straße ein. Ziel ist es, ihnen für mindestens eine Nacht eine Notunterkunft zu stellen und sie dadurch vor dem kalten Herbstwetter zu schützen. Ursprünglich geplant war der Start erst zum 15. Oktober. Laut Stadt sind die kalten Temperaturen der Grund für den vorzeitigen Einsatz, da diese in diesem Herbst früher als gewohnt eingesetzt hätten.
„Ein wichtiges Kennzeichen des Frankfurter Systems zur Obdachlosenhilfe ist seine hohe Flexibilität – wir können direkt auf veränderte Bedingungen und Bedürfnisse reagieren“, teilte Sozialdezernentin Elke Voitl (Bündnis 90/Die Grünen) mit. Der Wetterwechsel vom Spätsommer sei auch für die Menschen auf der Straße überraschend gekommen, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Viele seien mit ihrer Ausrüstung in Form von Isomatten und Schlafsäcken noch nicht auf den Herbst und Winter eingestellt. Abhilfe leiste dabei das Kältebus-Team, indem sie Ausrüstung, Nahrung sowie Tee stellen und ihnen eine Unterkunft anbieten. „Wir haben genug Betten, in Frankfurt muss niemand auf der Straße übernachten“, so die Sozialdezernentin.
Voitl appelliert zusätzlich die Frankfurter Bürgerinnen und Bürger aufeinander achtzugeben: „Wer einen Menschen in einer versteckten Ecke oder schlecht ausgestattet im Freien übernachten sieht, sollte unbedingt Hilfe rufen“. Der Bus kann unter der Nummer 069/431414 angerufen werden. Darüber hinaus sind auch die Notrufnummer 112 sowie die städtische Hotline 069/21270070 erreichbar.