Der Sandweg im Frankfurter Nordend soll zur Fahrradstraße werden. Das fordert der Ortsbeirat 3 in einem Antrag an den Magistrat. Auch Gaststätten und Einzelhandel empfinden den Sandweg aktuell als „trostlose Geschichte“.
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Der Sandweg im Frankfurter Nordend soll zur „Frankfurter Fahrradstraße“ werden. In einem Antrag fordert der Ortsbeirat 3, zusammen mit der Gruppe Radentscheid und Anliegern der Straße, den Magistrat dazu auf, entsprechende Planungen in Angriff zu nehmen. Aktuell bestehe im Sandweg Handlungsbedarf, da die Situation der Fahrradfahrer nicht sicher sei, heißt es in dem Antrag. Durch eine Umgestaltung solle nicht nur die Sicherheit im Fahrrad- und Fußverkehr steigen, sondern auch die Aufenthaltsqualität in der Parallelstraße zur gut besuchten Berger Straße erhöht werden.
Auch Gaststätten und Einzelhandel empfinden die Situation im Sandweg als verbesserungswürdig. Silvana Zimmermann gestaltet und verkauft seit 15 Jahren Perücken und Haarteile in ihrem Laden „Haare & Mehr“: „Der Sandweg ist ein schwieriges Projekt. Vor meinem Geschäft sind schon so viele Radfahrer verunfallt. Die Fußgänger rechnen auch gar nicht mit diesem Gegenverkehr, wenn die Fahrradfahrer dann von links hineinrauschen“, sagt Zimmermann. „Der Autoverkehr muss etwas runtergefahren werden und der Sandweg muss einfach etwas attraktiver gestaltet werden“, so die Ladenbesitzerin. „Der Sandweg ist im Moment noch eine trostlose Geschichte“. Auch Manuel Dietrich, Inhaber des Restaurants Mosebach, sieht die Situation als trostlos an. „Also schön ist der Sandweg nicht, hier müsste einiges passieren. Gegen die allgemeine Meinung der Autofahrer, würde ich mir wünschen, dass der Sandweg mehr Grün und Bäume bekommt“, sagt Dietrich.
Auch der Ortsbeirat fordert in seinem Antrag, dass im Sandweg künftig mehr Grün mitgedacht wird. Zudem müssten einige weitere Grundprinzipien beachtet werden: Dazu zählt der Mischverkehr, der auch in Zukunft bestehen bleiben werde, da es Tempo-30-Zonen seien. Zudem soll der Querschnitt der Fahrbahn so definiert werden, dass Autos Fahrradfahrende nicht überholen. Auch der ruhende Verkehr soll gegebenenfalls reduziert werden, damit der Sicherheitsabstand zwischen Autos und Fahrrädern gewährleistet werden kann. Darüber hinaus soll weiterhin Platz für den Lieferverkehr bestehen, damit Lieferwagen nicht mehr in zweiter Reihe parken.
Bei Gastronom Manuel Dietrich kommen die Ideen zur Umgestaltung des Sandwegs gut an: „Wenn man 100 Meter nach links geht und auf der Berger Straße steht, ist es wieder etwas ganz anderes. Ich wäre sofort dafür, wenn der Sandweg als Parallelstraße genauso aufgezogen werden würde wie die Berger Straße.“