Der Frankfurter Zoo wird süß wie Zucker. Zoodirektor Manfred Niekisch kann derzeit ein Tierbaby nach dem nächsten begrüßen. Jetzt haben die Gorillas Zuwachs bekommen.
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Stolz präsentierte Gorilla-Dame Rebecca am Morgen des 10. Juli den Tierpflegern im Menschenaffen-Haus des Frankfurter Zoos ihr Neugeborenes. In der Nacht zuvor hatte sie das Kleine ohne Komplikationen zur Welt gebracht. Es wirkt gesund und trinkt gut. Allerdings war es bislang noch nicht möglich, das Geschlecht zu erkennen.
„Wir freuen uns sehr über das erste gemeinsame Kind von Gorilla-Mann Viatu und Rebecca“, teilte Zoodirektor Manfred Niekisch mit. Der 13-jährige Viatu ist seit seiner Ankunft in Frankfurt jetzt zum zweiten Mal Vater eines gesunden Jungtiers geworden. Im Dezember 2010 brachte Dian den kleinen Quembo zur Welt, der jetzt schon recht selbständig durch die Gehege tobt. „Es ist sehr erfreulich, dass Schwangerschaft und Geburt bei der bereits 29-jährigen Rebecca nach zwei Fehlgeburten nun so reibungslos verlaufen sind“, so Niekisch. „Nachdem unsere Tierpflegerinnen und Tierpfleger im Revier eindeutige Veränderungen am Körper und im Verhalten von Rebecca beobachten konnten, war die Hoffnung auf einen glücklichen Ausgang groß. Jetzt scheint sich diese Hoffnung erfüllt zu haben, aber wir müssen abwarten, wie sich das Jungtier in den nächsten Tagen und Wochen entwickelt“, so der Zoodirektor weiter.
Viatu war 2008 aus dem Zoo in Basel nach Frankfurt gekommen. Er hat sich seitdem zum eindrucksvollen Silberrücken entwickelt. Rebecca ist bereits seit 1990 Frankfurterin. Nach der Aufzucht von sieben Jungtieren ist das Gorilla-Weibchen sehr erfahren und kümmert sich fürsorglich um ihren neuesten Nachwuchs. Die ersten Wochen wird der kleine Gorilla nun ganz nah an den Bauch seiner Mutter geschmiegt verbringen. Drei bis vier Jahre lang wird er von seiner Mutter gesäugt. Nach etwa sechs Monaten beginnen die Jungen auch Pflanzen zu fressen. Gorillas ernähren sich hauptsächlich von Blättern, Früchten und Knospen, selten auch von Insekten und Larven.
Der Bestand der Westlichen Flachland-Gorillas (Gorilla gorilla gorilla) in ihrem natürlichen Lebensraum ist durch Besiedlung und Rodung der Urwälder stark bedroht. Insbesondere im östlichen Kongogebiet ist die Zahl der Gorillas stark zurückgegangen. Als sogenanntes „Bush-meat“ werden die Gorillas in ihrer Heimat gejagt und verzehrt.