Willkommen in Las Vegas. So oder so ähnlich könnte man die Show von The Killers in der Jahrhunderthalle beschreiben. Aber zunächst musste ja noch die Vorgruppe ihr Können zeigen. Die Band nannte sich Mumm-Ra, stammt aus England und klang dementsprechend so. Normaler englischer Indie-Rock, nicht schlecht aber hebt sich auch nicht von der Masse ab. Die Jungs rockten gut 45 Minuten auf der Bühne, bis sie sich unter ordentlichem Applaus verabschiedeten.
20 Minuten später flimmerte eine Videosequenz über die nun abgehängte Bühne. Orchestraler Sound ertönte, Schwarz-Weiß-Bilder flackerten vor einem auf. Ein Multimediaauftritt par excellence. The Killers rockten los und eröffneten das ganze mit einem Glitterregen in den Farben, Rot, Weiß und Blau, gemixt mit etwas Silber. Ein wenig amerikanischer Pathos soll ja schon dabei sein. Man vergisst gerne, dass die Jungs aus Las Vegas stammen und nicht aus einem kleinen, muffigen, öden englischem Dorf.
Sam’s Town ertönt und die anwesenden Fans feierten nun ordentlich ab. Doch leider war der Sound oft übersteuert, die Synthie-Elemente zu leise und die Stimme von Brandon Flowers mitunter gar nicht wahrzunehmen. Verwunderlich, lässt sich Herr Flowers mitunter zu interessanten Kommentaren bewegen, die einem Liam Gallagaher alle Ehre machen würden. Ein kurzes „Hello … *pause* … Frankfurt“ mehr war nicht wirklich zu hören von ihm. Dafür spielten The Killers ihr Programm souverän durch. Natürlich wurden sämtliche Hits präsentiert, unüblicherweise sogar noch vor der Zugabe.
Gegen Ende hin wurde es dann von der Lautstärke auch besser, es schien als ob die Technik nun den Sound der Killers im Griff hatte. Wieder einmal war das Frankfurter Publikum herrvoragend aufgelegt. Und die Lightshow der Band aus Vegas vermittelte kurz das Gefühl, im Caesars Palace zu sein. „We hope you enjoy your stay“ diese Aufforderung kann man mit leichtem Zögern unterschreiben.