Eigentlich wollte die Stadt das U60311 bis Ende Juli schließen lassen, spätestens jedoch bis Jahresende. Aus dem Vorhaben wird nun nichts. Stattdessen laufen Verhandlungen zwischen Stadt und Disko-Chef.
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Vom Aktionismus vergangener Tage ist wenig übriggeblieben. Nachdem am Ostermontag ein 31-jähriger durch eine Prügelei mit den Türstehern des U60311 zu Tode kam, tat sich die Stadt mit Ankündigungen hervor, die Disko endgültig dicht zu machen. Der erste Ansatz, die unterirdischen Räume wegen mangelnder Hygiene schließen zu lassen, schlug fehl - Disko-Betreiber Alexander Eger setzte schlicht eine Grundreinigung an. Nun sieht es auch auf juristischem Wege für die Stadt düster aus. Gegen eine Räumungsklage will Herr Eger vorgehen, das Verfahren könnte sich damit gut und gerne eineinhalb bis zwei Jahre hinziehen. Deswegen verhandelt die Stadt nun mit dem U60311-Chef – um bis März 2012 seine Ablöse zu betreiben. Auch danach soll das U60311 aber weiter bestehen, nur eben unter neuer Leitung. Ohnehin bekräftigt Gangel im Gespräch, dass eine Diskothek unter dem Roßmarkt politisch gewünscht sei. Wenn die Verhandlungen mit Alexander Eger zu einem glücklichen Abschluss kommen, will die Stadt auch die bereits im November 2010 angekündigte Erneuerung und Begrünung der blockartigen Ein- und Ausgänge auf dem Roßmarkt angehen. Ein Vorhaben, das eigentlich bereits im Januar begonnen werden sollte, und für das das Planungsdezernat mindestens 400.000 Euro einkalkuliert.