Messe Frankfurt peilt für 2017 Rekordumsatz an

Den Blick nach vorne gerichtet

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2016 war ein erfolgreiches Jahr für die Messe Frankfurt: Mehr Veranstaltungen, mehr Aussteller, mehr Internationalität. Mehr Besucher gab es allerdings nur im Ausland. Für 2017 sind Veränderungen geplant.

Nicole Nadine Seliger /

Die Messe Frankfurt schaut auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück: Zum zweiten Mal nach 2016 wurde beim Umsatz die 640-Millionen-Marke übertroffen. Mit 56 Prozent wurde mehr als die Hälfte des Umsatzes am Heimatstandort erwirtschaftet. „Wir erzielen mit unserem Veranstaltungsportfolio neue Bestmarken“, fasst Detlef Braun von der Geschäftsführung der Messe zusammen. Weltweit 138 Messen wurden organisiert, an denen 1600 Aussteller mehr teilnahmen als im Vorjahr. Die Anzahl der Besucher ging jedoch leicht zurück, von knapp 4,2 Millionen auf 3,5 Millionen. Der Rückgang wurde dabei durch die Messen im Inland verursacht, hier kamen knapp 900.000 Besucher weniger als im Jahr zuvor. Bei den Auslandsmessen konnte dagegen ein leichtes Besucherplus verzeichnet werden.

Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung plant für 2017 einen Rekordumsatz: „Für das Geschäftsjahr 2017 haben wir beim Umsatz einen Sprung über die 650-Millionen-Marke im Visier“. Der bisherige Rekordumsatz von 647 Millionen wurde im Jahr 2015 erwirtschaftet.

Wachstum im Ausland angestrebt
2017 will die Messe im Ausland weiter wachsen. Zu den mehr als 80 Ausstellungen kommen im nächsten Jahr erstmals Veranstaltungen in Vietnam und Äthiopien dazu. Einschränkungen aufgrund der politischen Situation gibt es dagegen in der Türkei. Mit der Texworld sagte die Messe Frankfurt bereits 2016 eine ihrer drei Schauen ab. Grund dafür seien die zahlreichen asiatischen Aussteller, die normalerweise die größte Gruppe an Ausstellern auf der Texworld bilden und das Land wegen der politischen Unruhen aktuell lieber meiden. Die Sicherheitslage in der Türkei habe klare abschreckende Wirkung, so Braun. Die Textilmesse gehöre zwar weiter zum Portfolio, sei aber auch für 2017 nicht geplant.

Neues ab 2017
Auch im Inland sind bis 2018 zehn neue Veranstaltungen geplant. Die Messe versuche sich thematisch so breit wie möglich aufzustellen, sagte Marzin. So soll beispielsweise die Hypermotion nächstes Jahr eine Plattform für das Thema Digitale Transformation bieten und sich mit allen Verkehrsformen „Luft, Wasser, Schiene und Straße“ beschäftigen, so Braun.

Neu soll auch die Beschilderung der Messe werden. Die zentrale Lage der Messe mitten in der Stadt sei zwar ideal, für die Logistik allerdings eine Herausforderung, so Geschäftsführer Uwe Behm. Daher werde es ab dem nächsten Jahr Änderungen in der Ausschilderung der Messe geben. So sind neue digitale Hinweistafeln und Verkehrsschilder geplant, die die bisherigen ersetzen sollen. Informationen für Aussteller und Besucher können dann individueller angegeben werden. „Wir müssen so überzeugend sein, dass der Autofahrer den Schildern folgt und nicht dem Navi“, fasste Behm zusammen und lacht. Insgesamt 12 Millionen Euro soll dieses Projekt nach seinen Angaben kosten. Circa 3,5 Millionen Euro bezahle die Messe, den größten Anteil übernehme die Stadt mit 7,5 Millionen, den Rest steuere der Bund bei. Zur Automobilmesse im September sollen am Katharinenkreisel die ersten Veränderungen zu sehen sein.

Baustelle Halle 12
Langfristig wird die Messe auch auf dem Gelände in der Innenstadt wachsen. Mit der Halle 12 entsteht für insgesamt 250 Millionen Euro ein neuer Ausstellungsort. Im Oktober war die Grundsteinlegung, in zwei Jahren soll der Bau abgeschlossen sein. „Wir gehen davon aus, dass wir kosten- und termingerecht fertig werden“, ist Behm zuversichtlich. Weitere Großbauprojekte seien anschließend erstmal nicht geplant.


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