Mehr Handel weniger Umsatz

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red /

Auch im vergangenen Jahr musste der Einzelhandel in Frankfurt die größten Umsatzeinbußen seit Jahren hinnehmen. Trotzdem werden immer mehr neue Läden geplant und gebaut. Das heißt aber auch, dass auf immer größeren Flächen immer weniger verkauft wird: Das Main-Taunus-Zentrum wird erweitert, im Europaviertel, auf dem Honsell-Dreieck im Ostend und an der Jahrhunderthalle in Höchst sind neue Einkaufszentren geplant, im Gewerbegebiet „Gateway Gardens“ am Flughafen werden große Märkte erlaubt.
Darüber ist der Einzelhandelsverband besorgt. Dessen Präsident, Frank Albrecht, bezeichnet diese Entwicklung gar als „hellen Wahnsinn“. Gegenüber der Frankfurter Neuen Presse äußerte er: „Da wird Geld verbrannt, weil alles zusammen gar nicht funktionieren kann.“ Albrecht wirft der Stadt vor, mit zweierlei Maß zu messen: „Man kann nicht einerseits gegen die Erweiterung des Main-Taunus-Zentrums klagen und andererseits selbst große Projekte zulassen.“
Das neuste Projekt, das Gewerbegebiet „Gateway Gardens“ wurde am vergangenen Donnerstag von den Stadtverordneten beschlossen. Hier sollen 15 000 Quadratmeter Einzelhandel entstehen. Aber auch anderswo am Flughafen wird gebaut. Insgesamt sind es rund 60 000 Quadratmeter, das hat der Einzelhandelsverband ausgerechnet. Viel zu viel für ein Gebiet ohne Einwohner. Dabei werde das Einzelhandelskonzept, das vor einigen Jahren erstellt wurde, nicht mehr von Planungsdezernent berücksichtigt, so Frank Albrecht, denn alle Projekte würden wohlwollend behandelt. Das mache jedoch bestehende Standorte kaputt.
Foto: PArfümerie Albrecht


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