In der Schwanheimer Düne ist es während der vergangenen Monate zu einer Vielzahl an schwerwiegenden Regelverstößen gekommen. Das Umweltamt engagiert nun die Landschaftslotsen der Naturschule Hessen, um Besucherinnen und Besucher aufzuklären und den Lebensraum zu schützen.
David Hanfgarn /
Die Schwanheimer Düne ist Frankfurts größtes Naturschutzgebiet und für hunderte vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten ein Rückzugsort in der sonst eher von Beton geprägten Stadt Frankfurt. Die mehrere Jahrtausende alte Binnendüne bietet daher ein einzigartiges Habitat, welches die Stadt mit allen Kräften bewahren will.
Seit dem Corona-Lockdown und dem damit einhergehenden Beginn der Selbstisolationen haben immer mehr Menschen die Düne für sich entdeckt. Doch viele Besucherinnen und Besucher missachteten die essentiellen Regeln dieses Raumes, verließen die freigegebenen Bohlenwege, lagerten und grillten auf den sensiblen Sandflächen oder brachten nicht angeleinte Hunde mit ins Schutzgebiet, erklärte Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Bündnis 90/Die Grünen). Das zerstöre nicht nur Jahrzehnte bis –hunderte an Pflanzenwachstum, sondern auch das Vertrauen der Tiere in einen ihrer letzten wahren Zufluchtsstätten.
Daher beauftragte die Naturschutzbehörde und das Regierungspräsidium Darmstadt gemeinsam die Landschaftslotsen der Naturschule Hessen, um Besucherinnen und Besucher über die Folgen solcher Handlungen aufzuklären. Der Auftrag sei dabei nicht, zu ermahnen und zu strafen, erklärte Landschaftslotse Torsten Jens. Ziel sei viel eher, die Menschen aufzuklären, in der Natur herumzuführen und wenn nötig, sie auch wieder heraus zu lotsen. Weiterhin beteiligt sich das Ordnungsamt am Umweltschutz, welches die Maßnahme mit unregelmäßigen Kontrollgängen und Bußgeldern unterstützen wird.