Der Büromarkt im Lyoner Quartier profitiert von der Umwandlung des Viertels. Der Leerstand ist erstmals unter den Frankfurter Durchschnittswert von 9,5 Prozent gesunken.
Nicole Brevoord /
Längst ist die einstige Bürostadt Niederrad raus aus der Talsohle. Das einstmals recht öde Areal mit vielen leerstehenden Gebäuden bekommt wieder Leben, befeuert von dem eifrigen Wohnungsbau in der Nachbarschaft. Allenthalben werden Bürogerippe abgerissen oder in Wohnungen umgewandelt. Das einst recht einseitig genutzte Büroviertel soll durchmischt werden, künftig noch nach Feierabend belebt sein. Gewiss gibt es da noch viel zu tun, aber die Dynamik macht sich nun auch in Zahlen bemerkbar. Während 2016 der Leerstand in der einstigen Bürostadt noch bei 13 Prozent lag, ist er 2017 auf 9 Prozent geschrumpft. Das Lyoner Viertel liegt somit mit seinem Büroleerstand unter dem Frankfurter Durchschnittswert von 9,5 Prozent.
Parallel dazu ist der Flächenumsatz um 20 Prozent gestiegen. Mit der hohen Nachfrage steigen auch die Preise. Die Durchschnittsmiete in Niederrad ist auf 12,79 Euro gestiegen.
„Der Standort Lyoner Quartier wird auch dank des Wandels zu einem gemischten Wohn- und Büroquartier immer begehrter“, sagt David Roitman, Vorsitzender der Standort Initiative Neues Niederrad (SINN), der selbst im Lyoner Quartier Büroraum anbietet und einen Neubau mit Wohnungen, Büros und Gastronomie errichtet. Im Jahr 2017 hat das Lyoner Quartier neue Firmen angelockt: Die Deutsche Bahn und die Krankenkasse Barmer sind an den Standort gewechselt.