Lehrernachwuchs für Hessen

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red /

Zum Schuljahrsbeginn vor drei Wochen hatte Kultusminister Jürgen Banzer (CDU) die Neuanwerbung von 700 Lehrern angesichts des harten Wettbewerbs zwischen den Bundesländern als Erfolg gefeiert. Nach den neuesten Zahlen des Hessischen Statistischen Landesamtes scheint es, dass Hessen sich auf einen Nachwuchs der Lehrer freuen kann. Etwa 1600 Nachwuchskräfte haben das zwei Jahre dauernde Referendariat zwischen September 2007 und Mai 2008 mit dem zweiten Staatsexamen abgeschlossen. Im Mai 2008 haben sich etwa 4400 Lehramtsreferendare an den 32 hessischen Studienseminaren auf das zweite Staatsexamen vorbereitet.


Der Frauenanteil der erfolgreichen Abschlüsse lag bei 70 Prozent. Ungefähr drei viertel der Absolventen waren 30 Jahre oder Jünger. Der Anteil der Frauen aller Lehrämter liegt nach Rechnung des Hessischen Statistischen Landesamtes ebenfalls bei gut 70 Prozent. Die Frauenquote bleibt am niedrigsten für das Lehramt an beruflichen Schulen bei 51 Prozent. Am höchsten ist die Frauenquote für das Lehramt an Grundschulen bei 92 Prozent.



Für das Lehramt in Gymnasien befinden sich 30 Prozent der Referendare im Vorbereitungsdienst. Für das Lehramt an Grundschulen waren 26 Prozent in der Ausbildung, an Hauptschulen 22 Prozent, an beruflichen Schulen elf Prozent und an Förderschulen neun Prozent. Knapp zwei Prozent des Lehrernachwuchses wurden zu Fachlehrkräften an beruflichen Schulen ausgebildet.


Wie nötig das Land gut qualifizierte Lehrer hat, zeigen die Ergebnisse im neuen Bildungsmonitor. Dort belegt Hessen im bundesweiten Vergleich nur den 12. Platz und positioniert sich damit im unteren Mittelfeld. Am schlechtesten schneidet Hessen ab, wenn es um das Betreuungsverhältnis an den Grundschulen geht. Mit 22,4 Schülern pro Lehrer liegt Hessen nach Angaben der Studie auf dem letzten Platz.


Besser sieht es aus, wenn es um die Studienberechtigtenquote für ausländische Jugendliche geht. Hier liegt das Bundesland an der Spitze.


Insgesamt wurden 102 Indikatoren untersucht, die Daten stammen aus dem Jahr 2006. Sachsen, Baden-Württemberg, Thüringen und Bayern schneiden erneut am besten ab.


Ruth Skitt, Foto: pixelio/knipseline


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