Der heftige Regenguss mit starkem Gewitter gestern Abend hat vor allem den Offenbachern zu Schaffen gemacht. Zahlreiche Keller und Straßen wurden unter Wasser gesetzt. Einige Offenbacher waren sogar in ihren Autos gefangen, weil das Wasser in den Straßen des südlichen Stadtgebiets kniehoch stand. Die Feuerwehr rückte unablässig zur Rettung aus und wurde nur mühsam aller Notrufe Herr, denn ab 20 Uhr war das Notrufnetz der Feuerwehr aufgrund der vielen Anrufe zusammengebrochen und die Polizei musste einspringen. Laut Polizeiangaben seien binnen eineinhalb Stunden hunderte Anrufe eingegangen, mehr als 200 Einsätze konnte die Feuerwehr gestern für sich verbuchen. In Heusenstamm im Landkreis Offenbach, da vor allem im Ortsteil Rembrücken, war sogar die Stromversorgung zusammengebrochen. Der Grund: Ein Blitz war in eine Stromleitung eingeschlagen. In Offenbach war vor allem die zentrale Mainstraße von dem Unwetter betroffen. Auf mehreren hundert Metern hat das Wasser bis zu 50 Zentimeter hoch gestanden, wodurch der Verkehr zum Erliegen kam. Die Wassermassen sorgten für eine Überlastung der Kanalisation, teilweise wurden von der Wucht die Gullideckel hochgedrückt. Bei einem Lebensmittelladen nahe des Offenbacher Stadtkrankenhauses drang das Wasser durch die Decke und selbst das Zweite Polizeirevier wurde nicht vom Starkregen verschont: der Keller lief voll Wasser, so dass die im Untergeschoss befindlichen Zellen vorübergehen nicht benutzbar waren. Auch Frankfurt war betroffen: In Sachsenhausen steckten fünf Autos in einer überfluteten Unterführung fest.