Kündigung: Volksbank BraWo

Streit um neuen AWO-Vorstand

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Vergangene Woche wurde Steffen Krollmann als neuer Vorstandsvorsitzender der AWO Frankfurt vorgestellt. Nun gibt es widersprüchliche Aussagen zu Krollmanns früherer Beschäftigung bei der Volksbank Braunschweig Wolfsburg. Wer hat wem gekündigt?

jwe /

Am vergangenen Montag stellte Petra Rossbrey, Vorsitzende des Frankfurter AWO-Präsidiums, Steffen Krollmann als Vorstandsvorsitzenden und Axel Dornis als Finanzvorstand vor. Mit diesem Team wolle man die AWO neu aufstellen und verlorenes Vertrauen zurückgewinnen, so Rossbrey. Zuvor war Krollmann seit Mitte März 2020 als Interimsvorstand bei der AWO Frankfurt tätig gewesen. Bei der Vorstellung als fester Vorstandsvorsitzender sagte der 56-Jährige, für ihn sei schnell klar gewesen, dass er „gerne weiter Teil des Aufbruchs und des Wiederaufbaus sein möchte.“

Der Neustart bei der krisengeschüttelten AWO wird jedoch von Negativschlagzeilen um Krollmanns früheres Beschäftigungsverhältnis überschattet: Hieß es vor einer Woche seitens der AWO noch, Krollmann lege sein Amt bei der Volksbank Braunschweig Wolfsburg (BraWo) nieder, um sich ganz auf die neue Aufgabe in Frankfurt konzentrieren zu können, gab die Volksbank BraWO am Donnerstag überraschend bekannt, Krollmann scheide mit sofortiger Wirkung aus dem Betrieb aus. Wer hat also wem gekündigt?

Jürgen Brinkmann, Vorstandsvorsitzender der Volksbank BraWo, bedauere die eingetretene Entwicklung, „die aufgetretenen vertraglichen Unregelmäßigkeiten ließen dem Unternehmen aber keine andere Wahl.“ Die Aufgabe werde nun kommissarisch vom Leiter der Direktion Peine Stefan Honrath übernommen. Aus dem Vorstand der Volksbank BraWo Stiftung sei Krollmann bereits 2017 in gegenseitigem Einvernehmen ausgeschieden. Weitere Details zu den Hintergründen wurden vonseiten der Volksbank BraWo nicht genannt.

Die AWO Frankfurt widerspricht dieser Darstellung der Volksbank BraWo. Die gewählten Formulierungen seien „grob irreführend und rufschädigend“, hieß es am Freitag in einer Stellungnahme. Man bedauere, dass die Beendigung seines vorherigen Arbeitsverhältnisses nicht „wie sonst üblich“ in Form einer gemeinsamen Lösung möglich gewesen sei. „Noch mehr bedauern wir die falsche Darstellung der Trennung durch die Volksbank in der Öffentlichkeit. Nicht die Bank hat Herrn Krollmann gekündigt, sondern er hat von sich aus das Arbeitsverhältnis beendet“, so Rossbrey. Im März hatte Krollmann sich – vorerst um die Interimsstelle anzutreten – von seinem ungekündigten Arbeitsverhältnis bei der Volksbank BraWo freistellen lassen.


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