Kommunen fordern Schutz vor Fluglärm

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Jasmin_Takim /

Mit der sogenannten „Frankfurter Erklärung“, die bereits heute von den ersten Städtevertretern unterschrieben wurde und demnächst dem Landtag zugestellt wird, fordern 24 Kommunen rund um den Frankfurter Flughafen ein konsequentes Nachtflugverbot und einen Anti-Lärm-Pakt mit aktivem Schallschutz.

„Wir beobachten derzeit, dass der Zug nur in die Richtung Flughafenausbau fährt, es umgekehrt aber keine Maßnahmen in Richtung Fluglärmminderung und konsequentem Nachtflugverbot gibt“, konstatierte die Dezernentin für Umwelt und Gesundheit, Dr. Manuela Rottmann. Die Stadträtin (Grüne) gehört zu der Initiative der kommunalen Mitglieder im Koordinierungsrat des Forums Flughafen und Region, der auch der neu Isenburger Bürgermeister Dirk-Oliver Quilling (CDU), der Kelsterbacher Bürgermeister Manfred Ockel (SPD) und der Raunheimer Thomas Jühe (SPD) unterstehen. Das Nachtflugverbot sei eines der unabdingbaren Ergebnisse der Mediation zum Ausbau des Flughafens gewesen, betonten die Vertreter der Kommunen.

Die 24 unterzeichnenden Kommunen repräsentierten eine Bevölkerung von fast 1,6 Millionen Menschen. Wobei sich Kommunen wie Offenbach, Hattersheim, Flörsheim und Mainz nicht an der Frankfurter Erklärung beteiligt haben, aus prozesstaktischen Gründen, wie es hieß.

Sechs Forderungen werden aus der Frankfurter Erklärung deutlich:
1. Die Umsetzung eines konsequenten Nachtflugverbots für den Frankfurter Flughafen ohne geplante Flüge in der gesetzlichen Nacht.
2. Einen Anti-Lärm-Pakt für die Region, der sowohl im hoch belasteten Nahbereich als auch im weiteren Umfeld des Flughafens nachhaltig wirksam wird.
3. Fluglärmminderung als Daueraufgabe.
4. Ein Umwelt-/Nachbarschaftshaus, das so ausgestattet ist, dass die erforderliche unabhängige Management- und Fachkompetenz verfügbar ist und das den Informations- und Monitoringanforderungen umfänglich gerecht wird.
5. Kompensationsmaßnahmen zur Abwehr von negativen Entwicklungen in den besonders stark von Fluglärm betroffenen Städten und Gemeinden.
6. Ein Immobilienmanagement für die intensiv verlärmten Wohngebiete, das es Menschen, die sich vom Fluglärm unzumutbar belästigt fühlen ermöglicht, in ein ruhigeres Wohnumfeld umziehen zu können


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