Sonderbare Alkoholkontrollen, ungewöhnliches Diebesgut und unerwartete Unterstützung für die Beamtinnen und Beamten. Eine Auswahl der kuriosesten Polizeimeldungen des vergangenen Jahres.
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Gleich zu Beginn des vergangenen Jahres, in der ersten Januarwoche, meldete die Polizei Frankfurt einen „süßen Einbruch“. Drei Unbekannte brachen in eine Shishabar in Sachsenhausen ein und räumten die dortigen Spielautomaten aus. Anschließend überschütteten sie die Automaten mit Erdbeersirup.
Frau schlägt Angreifer mit Regenschirm in die Flucht
Ein Pärchen konnte sich auch ohne die Hilfe der Polizei wehren: Die 44-jährige Frau und ihr 45-jähriger Mann waren mit Einkäufen im Wert von mehreren tausend Euro in der Innenstadt unterwegs, als ein unbekannter Mann auf sie zu ging und versuchte, ihnen die Taschen von den Handgelenken zu reißen. „Doch damit nicht genug“, schrieben die Beamt:innen von der Pressestelle der Polizei. „Er hatte es noch auf die hochpreisige Armbanduhr der Frau abgesehen. Die war jedoch ganz und gar nicht damit einverstanden und griff beherzt zu ihrem Regenschirm. Im wahrsten Sinne des Wortes schlug sie den Angreifer mit diesem in die Flucht. Ohne Diebesgut aber wahrscheinlich mit großen Kopfschmerzen flüchtete der Mann in unbekannte Richtung.“
Alkoholkontrolle wie aus einem Sketch
Für Lacher sorgte auch eine Alkoholkontrolle im Dezember: Zwei Männer waren dabei beobachtet worden, wie sie auf einem Rastplatz auf der A66 Alkohol tranken und sich dann in das Auto setzten und losfuhren. Als die Beamt:innen den Wagen anschließend anhielten, trank der Fahrer während der Polizeikontrolle Alkohol. Und auch der Beifahrer schien sich seiner Situation nicht ganz bewusst gewesen zu sein: Noch bevor er durchsucht wurde, legte er eine Platte Haschisch auf das Autodach. Den kuriosen Höhepunkt erreichte die Kontrolle, als der Fahrer den Polizeibeamt:innen erzählte, dass der Beifahrer zuvor den Kleinwagen alkoholisiert gefahren sei, allerdings so schlecht, dass er dann das Steuer übernahm. Wie die weitere Überprüfung der Männer ergab, besaßen beide keinen Führerschein. Zudem wurden 2,17 Promille beim Fahrer und 2,14 Promille beim Beifahrer nachgewiesen sowie 2,2 Kilogramm Haschisch und etwa 5800 Euro sichergestellt.
Bahnhofsviertel: Mann springt auf Auto
Wie aus einem Film wirkte auch die folgende Polizeimeldung: Eine 31 Jahre alte Frau musste Ende November auf der Taunusstraße mit ihrem Auto anhalten, weil sich zwei Männer mitten auf der Straße schlugen. Einer der Männer sei plötzlich auf ihre Motorhaube gesprungen und habe anschließend beide Scheibenwischer abgerissen.
Ungewöhnliches Diebesgut durch Pandemie
Die Pandemie und die Schließung der Fitnessstudios scheint einige in ihrer Verzweiflung zu ungewöhnlichen Mitteln greifen zu lassen: Am letzten Tag vor der Schließung im November soll ein junger Mann versucht haben, eine Hantelstange sowie mehrere Hantelscheiben zu stehlen. Ein Zeuge habe beobachtet, wie der Verdächtige einem weiteren Tatbeteiligten die Hantelstange durch das Fenster der Herrenumkleide gereicht habe. Als die beiden Männer bemerkten, dass sie beobachtet werden, flüchteten sie ohne Trainingsequipment.
Verfolgungsjagd per Fahrrad
Ungewöhnliche Unterstützung erhielten die Beamtinnen und Beamten im August von einem 72-Jährigen: Der Mann hatte beobachtet, wie ein anderer Mann einen Kleintransporter gestohlen hatte und daraufhin die Verfolgung auf seinem Fahrrad aufgenommen. Am 16. Polizeirevier habe der 72-Jährige dann direkt vor Ort die Polizeibeamten verständigt und sei anschließend weitergefahren, um den Transporter zu verfolgen.