Laut dem jetzt veröffentlichten Geschäftbericht 2005 der Frankfurter Nahverkehrsgesellschaft traffiQ ist der Jahresfehlbetrag im Vergleich zum Vorjahr um rund 125 000 Euro gestiegen.
Im Zuge der allseitigen Liberalisierung hat die Stadt Frankfurt 2001 auch den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) privatisiert. Buslinien im Gebiet der Verkehrsgesellschaft Frankfurt werden seitdem für private Busunternehmen ausgeschrieben. Da sich die VGF selbst auch weiterhin um Linien bewerben kann, wurde als unabhängige Verkehrgesellschaft die traffiQ gegründet, die die Ausschreibungen verwaltet. Als hundertprozentige Tochter der Stadt ist sie in ihrer Finanzierung auf städtische Gelder angewiesen.
Im Prinzip soll durch die Vergabe von Linien an möglichst günstige, aber qualitativ hochwertige Busunternehmen Geld eingespart werden. Die traffiQ bezahlt den günstigsten Anbieter für den Betrieb der Linie und erhält im Gegenzug alle Einnahmen. Das klingt recht einleuchtend und man könnte vermuten, dass das durchaus rentabel sein könnte. In ihrer neusten Bilanz für das Geschäftsjahr 2005 weist die traffiQ allerdings erneut einen Jahresfehlbetrag von rund 7,9 Millionen Euro auf. Das sind 125.000 Euro mehr als im Vorjahr. Der Fehlbetrag wird aus Kapitalrücklagen gedeckt, die die Stadt zur Verfügung stellt. Im Geschäftsjahr 2005 erhielt traffiQ insgesamt rund 26 Millionen Euro von der Stadt.