645 Millionen Euro Umsatz – die Frankfurter haben einen Rekord im deutschen Messewesen aufgestellt. Der Gewinn hingegen fiel geringer aus. Vor allem weil in neue Bauprojekte investiert wird, etwa in die neue Halle 12.
Nils Bremer /
Die Messehalle 12 soll 2018 eröffnet werden, bereits jetzt laufen erste Vorarbeiten, zweistellige Millionenbeträge wurden zurückgestellt. Der Bau der neuen Halle wird anders als bei den Neubauten der vergangenen Jahre auf dem bestehenden Messegelände stattfinden – "kein ganz einfaches Unterfangen", wie die Messe mitteilt. Insgesamt plant die Messe in den nächsten zehn Jahren 500 Millionen Euro ins Messegelände zu investieren, die Halle 12 schlägt dabei allein mit 250 Millionen Euro zu Buche. Jedoch: Die Messe Frankfurt kann es sich leisten. Der Umsatz lag mit 645 Millionen Euro weit über Vorjahresniveau – erneut wurde ein Rekord aufgestellt. Der Gewinn wird nach Steuern voraussichtlich bei rund 30 Millionen Euro liegen, 26 Millionen Euro davon werden an die beiden Gesellschafter Stadt und Land ausgeschüttet. Einen Gutteil seiner Umsätze erwirtschaftet die Messe mittlerweile im Ausland: "Durch eine deutliche Geschäftsausweitung in für uns relevanten Wachstumsmärkten erzielen wir inzwischen 38 Prozent unseres Umsatzes außerhalb Deutschlands", so Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung.
Neben dem Geschäft im In- und Ausland hätten auch Tagungen und Kongresse zum guten Konzernergebnis beigetragen, wie die Messe mitteilte. "Das hat die Umsätze in Frankfurt nach oben getrieben", sagt Geschäftsführer Uwe Behm. Besonders zufrieden sei man mit dem Kongresscenter Kap Europa. Highlight im kommenden Jahr: das "Annual Meeting of the Board of Governors of the Asian Development Bank" – 5000 Banker werden dazu in Frankfurt erwartet. Die Messe Frankfurt ist hierbei Gastgeber – ähnlich wie etwa auch bei der im Jahr 2015 mit Besucherzuwächsen zu Ende gegangenen Schauen IAA und Buchmesse. "Die Veranstalter wie auch wir sind sehr zufrieden", sagt Wolfgang Marzin.