Infraserv Höchst unterstützt regelmäßig Vereine, Schulen und Kindergärten aus benachbarten Stadtteilen mit Geldspenden. Insgesamt 36.260 Euro gingen nun an 43 Projekte aus Schwanheim, Goldstein und Griesheim.
Nicole Brevoord /
Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft. Infraserv Höchst zeigt sich ziemlich spendabel und ruft Vereine und Initiativen aus benachbarten Stadtteilen, jeweils im jährlichen Wechsel, dazu auf, sich mit ihren Spendenwünschen und ganz konkreten Vorhaben zu bewerben. Vor allem kleine kulturelle Projekte, die die Bildung fördern oder auch die soziale Integration, etwa in der Jugend- oder Seniorenarbeit gelten als besonders unterstützenswert. Das kann ein Schwimmkurs für Migrantinnen sein oder ein Upcyclingprojekt, mit dem jugendliche Mädchen auch an vermeintliche Männerberufe herangeführt werden sollen und manchmal ist es nur eine neue Rutsche, über die sich ein Kindergarten freuen kann.
In diesem Jahr können Initiativen in Schwanheim, Goldstein und Griesheim von der Freigiebigkeit profitieren. Die erste Spendenrunde des Jahres ist abgeschlossen, am Donnerstagabend nahmen Stellvertreter von 43 Projekten in dem feierlichen Ambiente des neuen Höchster Schlosses Spendenschecks von Infraserv Höchst entgegen. Insgesamt 36.260 Euro galt es zu verteilen. Rund 70 Bewerbungen waren bis zum 29. Januar eingegangen. Keine leichte Aufgabe für den Spendenbeirat, der aus den Vereinsringsvorsitzenden der drei Stadtteile, Vertretern von Infraserv Höchst und in diesem Jahr aus einem Redaktionsmitglied des JOURNAL FRANKFURT bestand. Da war die Frage, ob man lieber wenige Vereine mit mehr Geld bedenkt oder mehr Initiativen mit kleineren Summen unterstützt. Ganz genau wurde abgewogen und auch über die Vielfalt an Vereinen und deren erstaunliches Engagement diskutiert. Da hilft man dem Kinderladen Wirbelwind in Griesheim gerne bei der Anschaffung von Instrumenten zur musikalischen Früherziehung und dem Begegnungscentrum in Goldschein beim Kauf einer Minianlage für die CDs im Seniorencafé. Die Goldsteiner Rosenkönigin soll auch im kommenden Jahr majestätisch aussehen, auch dafür gab es eine Spende, ebenso für das Kinderzentrum Henriette-Fürth-Straße, dass Bücher anschaffen will und mit Projekten die Lesefähigkeit der Kinder fördert. Unterstützt wurde aber auch der Verein UHR, der etwa dem Kobelt-Zoo in Schwanheim hilft, die Auflagen der Naturschutzbehörde umzusetzen.
„Die Vielfalt der Projekte, die sich in den Projektanträgen widerspiegelt zeigt, wie bunt das gesellschaftliche Engagement im Frankfurter Westen ist“, sagt Jürgen Vormann, Vorsitzender der Geschäftsführung von Infraserv. „Wir freuen uns, dass wir mit dem Spendenkonzept einen Beitrag für das nachbarschaftliche Umfeld im Frankfurter Westen leisten können.“
Die Spendenaktion besteht schon seit dem Jahr 2001. Im vergangenen Jahr kam die Förderung 75 Institutionen aus Nied und Sossenheim zu Gute. Und in diesem Jahr gibt es noch eine zweite Spendenrunde für weitere Vereine und Institutionen aus Schwanheim, Goldstein und Griesheim, die konkrete Projekte realisieren möchten und eine Finanzspritze gebrauchen. Bis zum 30. Juni können noch Bewerbungen eingereicht werden. Entweder online unter www.ihr-nachbar.de/Spendenformular oder über Infraserv Höchst, Unternehmensplanung, Frau Christina Oppermann, Industriepark Höchst. Tel. 069/ 30583530, christina.oppermann@infraserv.com. Die Anträge sollten neben einer Beschreibung des Projektes eine Kontaktadresse des Antragstellers, die Nennung und Erläuterung der gewünschten Fördersumme und die Zusicherung der Gemeinnützigkeit enthalten. Laufende Kosten wie Mieten oder Personalkosten sind nicht förderungswürdig.