Das Statistische Landesamt Hessen hat die Inflationsrate für Verbraucherinnen und Verbraucher im Jahr 2019 bekannt gegeben. Demnach erhöhten sich die Preise in Hessen um 1,3 Prozent. Im Jahr 2018 betrug die Inflationsrate 1,5 Prozent.
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Die Verbraucherpreise in Hessen haben sich im vergangenen Jahr um 1,3 Prozent erhöht – das teilte das Statistische Landesamt mit. Damit schwächte sich der Preisanstieg im Vergleich zu den Vorjahren etwas ab: 2018 hatte die Inflationsrate bei 1,5 Prozent, 2017 bei 1,4 Prozent gelegen. Vor allem die angestiegenen Preise für Dienstleistungen sozialer Einrichtungen, aber auch Gaststättendienstleistungen, verschiedene Nahrungsmittel und Mieten waren bedeutsam für die Inflationsrate. Gedämpft wurde die Inflationsrate vom Wegfall der Kindergartengebühren für Kinder ab 3 Jahren ab 1. August 2018, der sich noch im ersten Halbjahr 2019 bemerkbar machte: Im Bereich Bildungswesen sanken die Preise um 8,9 Prozent. Die Inflationsrate im Dezember im Vergleich zum Vormonat November lag insgesamt bei 1,5 Prozent.
Energie
Die Energiepreise stiegen insgesamt um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Strom wurde rund 2,6 Prozent teurer, Erdgas 0,4 Prozent. Dagegen sanken die Preise für Heizöl und Kraftstoffe im Jahresdurchschnitt um 2,7 beziehungsweise 2,0 Prozent. Die sinkenden Preise für Mineralölprodukte schwächten die Inflationsrate etwas ab.
Nahrungsmittel
Überdurchschnittlich erhöhten sich die Preise für Nahrungsmittel – sie stiegen um 1,4 Prozent. Mit 6,5 Prozent Preisanstieg wurde vor allem Gemüse teurer. Fleisch und Fleischwaren sowie Getreideerzeugnisse und Brot wurden rund 3 Prozent teurer. Deutlich sanken dagegen die Preise für Speisefette und –öle um 4,2 Prozent und die Preise für Obst um 2,9 Prozent. Auch Eier und Molkereiprodukte wurden günstiger – die Preise sanken durchschnittlich um 1,4 Prozent.
Waren
Bei den Waren insgesamt wurde ein Preisanstieg von 1,1 Prozent registriert. Die Preise für Tabakwaren stiegen um 3,7 Prozent, Bekleidungsartikel wurden 1,4 Prozent teurer. Die Preise für Verbrauchsgüter stiegen um 1,3 Prozent, die Preise für Gebrauchsgüter um 0,5 Prozent. Langlebige Gebrauchsgüter wurden hingegen um 0,1 Prozent günstiger. Zwar stiegen die Preise für Autos um 2,2 Prozent, die Preise für Mobiltelefone sanken jedoch um 8,3 Prozent. Deutlich sanken auch die Preise im Bereich der Unterhaltungselektronik. Für Fernsehgeräte musste im Vergleich zum Vorjahr 15,1 Prozent weniger bezahlt werden, die Preise für Computer sanken um 5,6 Prozent.
Dienstleistungen und Mieten
Dienstleistungen wurden ohne Wohnungsmieten 1,4 Prozent teurer. Deutlich stiegen vor allem die Preise für Dienstleistungen sozialer Einrichtungen mit 5,6 Prozent. Darunter fallen zum Beispiel Ausgaben für die häusliche Pflege von Seniorinnen und Senioren und Menschen mit Behinderung, aber auch die Kosten für Alten- und Pflegeheime. Auch Gaststättendienstleistungen wurden teurer: Die Preise stiegen um 2,3 Prozent. Wohnungsmieten verteuerten sich hessenweit um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit stiegen sie etwas langsamer als im Jahr 2018, wo sie um 1,9 Prozent stiegen.