Immer mehr Deutsche sind drin im Netz. Im dritten Quartal des vergangenen Jahres waren erstmals 40 Millionen Deutsche über 14 Jahren online. Das teilte die Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (AGOF) in Frankfurt mit. Das sind rund 64 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren. Die 14- bis 29-Jährigen seien am aktivsten, in der Altersgruppe sind neun von zehn Menschen online (92,9 Prozent). Die 30- bis 49-Jährigen stehen ihnen kaum nach (79,3 Prozent), bei den über 50-Jährigen ist immerhin ein Drittel im Netz (36,4 Prozent).
Die Zahlen untermauerten die zentrale Bedeutung, die das Internet inzwischen sowohl als Medium als auch als Werbeträger habe, so AGOF-Vorstandschef René Lamsfuß. Am häufigsten (87,4 Prozent) gingen die Deutschen online, um ihre elektronische Post zu lesen
oder Informationen zu recherchieren (86,3 Prozent), besonders Flug- und Bahntickets, Reisen und Hotels, Bücher und Eintrittskarten. Acht von zehn Deutschen haben darüber hinaus im vergangenen Jahr Ware im Internet gekauft. Aber auch Nachrichtenseiten sind beliebt: 62,9 Prozent der Nutzer verfolgen online das Weltgeschehen. Das am meisten genutzte deutsche Angebot stellt T-online: 15 Millionen Nutzer surfen die Seite pro Monat an. Es folgen Web.de (13 Millionen), Yahoo! (10 Millionen). Mit 4,52 Millionen Besuchen war Spiegel online die erfolgreichste Nachrichtenseite. Erstmals vertreten im Ranking war das soziale Netzwerk StudiVZ, das mit 3,5 Millionen Klicks vor den deutschen Konkurrenzangeboten lag. Allerdings stellte die AGOF keinen Vergleich zur Reichweite aus ausländischer Angebote wie Facebook oder MySpace an.
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