Für Fans sind die Angebeteten natürlich immer die Größten und deswegen wird dieses Fazit - Grande Dame oder Göttin – für ihre Fans ist Holly Golightly sowieso die Größte (so stand es im JOURNAL 7/06 - Holly Golightly nicht gerecht. Mit einem Un-Fan war ich auf dem wunderbaren Konzert im Schlachthof und in „holy" Holly-Blues-Mood schwebten wir zurück nach Frankfurt. Trotz der Vorgruppe The Horro The Horror, von denen ich mir weit mehr erhofft hatte. Fünf Jungs in engen Jeans und einem Sänger, der zwischendurch pseudo-panisch Augen und Mund aufreißt, um der Band einen Tick Charme zu verpassen, den die Musik nur selten rüberbringt - die Zeit, in der jeder zur Gitarre greifen kann und mit drei Schrammel-Akkorden Stimmung macht, scheint zu Ende zu gehen. Natürlich gehen The Horror The Horror weiter und haben manchmal ungewöhnliche Arrangement - aber life geht es auch um anderes. Den Zauber bringt dann Holly auf die Bühne. Mit Blue Notes, knackigem Kontrabass, schwarzer Blume im Haar, ungeschminkt, milde lächelnd - diese Natürlichkeit steckt an. Und das gemischte Publikum beweist: nicht nur Fans.