Das Stipendienprogramm „HessenFonds“ wird auf Forschende, die in ihrem Heimatland aus politischen, religiösen oder ethnischen Gründen verfolgt werden, ausgeweitet. Damit sollen verfolgte Promovierte, die sich noch in ihrem Herkunftsland befinden, unterstützt werden.
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Das hessische Wissenschaftsministerium erweitert sein Stipendienprogramm „HessenFonds“ und unterstützt künftig auch Promovierende sowie promovierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in ihrem Heimatland etwa aus politischen, religiösen oder ethnischen Gründen bedroht sind. „Unsere Welt steht vor großen Herausforderungen, die wir nur gemeinsam bewältigen können; dafür brauchen wir Frieden und internationale Zusammenarbeit“, teilte Wissenschaftsministerin Angela Dorn (Bündnis 90/Die Grünen) am Montag mit.
Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) fördere über den „HessenFonds“ seit 2016 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Doktorandinnen und Doktoranden sowie Studierende, die als Geflüchtete nach Deutschland kommen. Seit diesem Jahr werden auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich noch in ihrem Herkunftsland oder einem Drittstaat befinden und bedroht werden, gefördert. „Die hessischen Hochschulen sind im Kontakt mit ihren ukrainischen Studierenden und Lehrenden in Wissenschaft. Wir wollen sie mit Hilfsangeboten begleiten“, so die Sprecherinnen und Sprecher der drei Organisationen, Tanja Brühl (KHU/TU Darmstadt), Frank Dievernich (HAW/Frankfurt UAS) und Bernd Kracke (Kunsthochschulen/HfG Offenbach).
Die Betroffenen sollen durch „HessenFonds“ die Möglichkeit haben, ihre wissenschaftliche Tätigkeit an einer hessischen Hochschule fortzusetzen sowie in Forschungsprojekte eingebunden zu werden. „Die Chance besteht selbstverständlich auch für verfolgte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Promovierende aus der Ukraine oder solche die aus Belarus in die Ukraine geflohen sind“, sagt Angela Dorn. „So helfen wir nicht nur den verfolgten Forschenden, sondern unterstützen auch die Hochschulen beim Aufbau neuer Kooperationen mit hochqualifizierten Forschenden. Damit tragen wir zur nachhaltigen Internationalisierung der hessischen Hochschulen bei“, so Dorn.