Heide Simonis, die ehemalige Ministerpräsidentin von Schleswig-Holstein ist am gestrigen Samstag nach seit Monaten andauernden Uneinigkeiten als Vorsitzende von UNICEF-Deutschland zurückgetreten.“Unüberbrückbare Meinungsverschiedenheiten“ im Vorstand gab sie als Grund für ihren Schritt an.
Sie verlangte in einem am Samstag veröffentlichten Schreiben „umfassende Reformen“ bei UNICEF als Konsequenz aus den Vorwürfen der Verschwendung von Spendengeldern. „Der Vorstand in seiner jetzigen Zusammensetzung will sich diesen Aufgaben ganz offensichtlich nicht stellen», kritisierte Simonis. «Unsere Ansichten divergieren in unüberbrückbarer Weise. Von daher ist eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen der Vorsitzenden und dem Vorstand unmöglich geworden. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, das Ehrenamt der Vorsitzenden von UNICEF Deutschland niederzulegen.“
Das Kinderhilfswerk kommt seit Monaten nicht aus den Schlagzeilen: Geschäftsführer Dietrich Garlichs war Verschwendung von Spendengeldern vorgeworfen worden. Er soll externe Berater zu großzügig honoriert haben. Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt gegen UNICEF wegen des Anfangsverdachts der Untreue.
Der Vorstand von UNICEF wies die Vorwürfe jedoch als falsch zurück, nachdem eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die Vorwürfe überprüft hatte und hatte Dietrich Garlich sein Vertrauen ausgesprochen.
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