57 Reisbusse kontrollierte die Polizei am Frankfurter Hauptbahnhof. Gefunden wurden unter anderem ungekühlte Lebensmittel und unversteuerte Zigarette. Auch Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz meldete die Polizei.
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Groß angelegte Kontrollen führte die Polizei am Sonntag am Hauptbahnhof durch. Im Visier der rund 150 Einsatzkräfte standen Reisebusse. Von 7.30 bis 16.30 Uhr wurden 57 Busse des nationalen sowie des internationalen Linienverkehrs unter die Lupe genommen. Dabei wurde die Frankfurter Polizei von Kollegen aus Offenbach, Darmstadt und Gießen unterstützt. Darüber hinaus waren Fachleute aus Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, des Zolls, des Regierungspräsidiums Darmstadt, des Bundesamts für Güterverkehr sowie des Veterinäramts beteiligt. Der Zoll war mit Rauschgiftsuchhunden und einem Scan-Van für Röntgenaufnahmen im Einsatz.
Die Bussen wurden auf ein Gelände am Rebstock gelotst und dort kontrolliert. Bei 30 Bussen habe es unterschiedliche Beanstandungen gegeben, so die Polizei. Drei ausländischen Bussen musste wegen Mängeln die Weiterfahrt untersagt werden – Grund waren defekte und abgefahrene Reifen, teilweise hatten die Fahrer schon viel zu lange am Steuer gesessen. Auch wurden knapp 600 Reisende sowie 142 Gepäckstücke kontrolliert. Sieben Personen wurden vorübergehend wegen Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz festgenommen. Eine Person konnte einen bestehenden Haftbefehl durch Zahlung von 500 Euro auslösen. 2700 Zigaretten mussten nachversteuert werden.
Neben diversen Anzeigen und Ordnungswidrigkeiten wurden 360 Kilogramm Lebensmittel sichergestellt und wegen Verstoß gegen das Lebensmittelgesetz einbehalten. Darunter waren etwa ungekühlte Wurstwaren, die in Plastiktüten verpackt bereits seit 20 Stunden auf der Reise waren.
Im November 2014 und 2015 hatte die Polizei ähnliche Kontrollen durchgeführt. Die Quote der Mängel habe sich im Vergleich zu den letzten Kontrollen spürbar verbessert, so die Polizei.