Am Montag hat die Stadt Frankfurt den ersten Anne Frank-Tag begangen und Frankfurts bekanntester Bürgerin gedacht. Die Bilanz des zuständigen Dezernats ist positiv, für das nächste Jahr haben die Politiker bereits Pläne.
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Das Dezernat für Integration und Bildung der Stadt Frankfurt und die Bildungsstätte Anne Frank ziehen eine positive Bilanz des ersten Anne Frank-Tags der Stadt, der von nun an jedes Jahr an Anne Franks Geburtstag, dem 12. Juni, veranstaltet werden soll. Nach Angaben der Veranstalter haben sich mehrere tausend Frankfurter an den unterschiedlichen Aktionen und Veranstaltungen beteiligt.
„Der erste Anne Frank-Tag war ein voller Erfolg“, zeigte sich Stadträtin Sylvia Weber, Dezernentin für Integration und Bildung, begeistert. „Das liegt natürlich vor allem an dem vielfältigen Programm, das wir zusammen mit der Bildungsstätte Anne Frank und zahlreichen Partnern auf die Beine stellen konnten.“ Denn von der Monooper über den Comicwettbewerb für Jugendliche, die Führungen in der Westend-Synagoge, die Kunstaktionen im öffentlichen Raum, bis zum Podium mit Experten zur heutigen Bedeutung von Anne Frank sei für alle Interessen und Altersgruppen etwas dabei gewesen, so die Dezernentin.
Gedenken und engagieren lautete das Motto des ersten Anne Frank-Tags. „Indem wir in diesem Jahr den Schwerpunkt auf gesellschaftspolitische Fragen des Zusammenlebens gelegt haben, haben wir als Stadtgesellschaft ein Zeichen gegen jegliche Form von Ausgrenzung und Diskriminierung gesetzt“, so Weber weiter. „Ich bedanke mich bei der Stadt und bei allen Partnern, die mit ihrem Engagement, ihren Ideen und Impulsen dieses anspruchsvolle Programm möglich gemacht und zu seinem Gelingen beigetragen haben“, sagte Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank.
Im Rahmen eines Fachbeirats haben mehrere städtische Einrichtungen und Vereine das Programm zusammengestellt. Dazu gehörten neben dem Dezernat für Integration und Bildung und der Bildungsstätte Anne Frank auch Vertreter des Kulturdezernats, des Amts für multikulturelle Angelegenheiten, des Stadtschulamts, des Deutschen Gewerkschaftsbundes, der Evangelischen Kirche, des Frankfurter Jugendrings, des Fritz Bauer-Instituts, der Jüdischen Gemeinde, des Jüdischen Museums, der Katholischen Kirche und des Rats der Religionen.
„Nach diesem wunderbaren Auftakt freuen wir uns schon sehr auf den zweiten Anne Frank-Tag am 12. Juni 2018. Die Vorbereitungen werden schon bald beginnen“, sagte Mendel. Bereits fest als Programmpunkte eingeplant seien die Verleihung des Frankfurter Schulpreises in der Paulskirche und die Eröffnung des neuen Lernlabors „Anne Frank. Morgen mehr.“ in der Bildungsstätte Anne Frank.
„Auf einen Schwerpunkt haben wir uns auch schon geeinigt“, sagte Sylvia Weber. „Während wir uns am ersten Anne Frank-Tag vor allem mit der humanistischen Botschaft von Anne Franks Tagebuch beschäftigt haben, soll 2018 das Thema Anne Frank als Jüdin im Mittelpunkt des Tages stehen.“