Seit dem 15. Mai sind in Hessen Übernachtungen zu touristischen Zwecken wieder erlaubt. Trotzdem erlebten die hessischen Beherbergungsbetriebe rund 80 Prozent weniger Gäste. Die Übernachtungen aus dem Ausland gingen um 93 Prozent zurück.
David Hanfgarn /
Die Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie hatten in den Monaten März bis Mai starke gesellschaftliche Einschränkungen. Zum 12. März wurde der Flugverkehr im In- und Ausland fast vollständig eingestellt, ab dem 15. März begannen Deutschland und einige Nachbarländer verstärkt Grenzkontrollen durchzuführen oder diese sogar vollständig zu schließen. Ab dem 17. März galt schließlich ein EU-weites Einreiseverbot für nicht EU-Bürger und Menschen ohne Aufenthaltserlaubnis.
Besonders stark von den Folgen der Beschränkungen betroffen, war die Tourismusbranche. Nach einer aktuellen Statistik des Hessischen Statistischen Landesamtes gingen die Gästezahlen in deutschen Beherbergungsbetrieben auf ungefähr 36 Prozent des Vorjahresmonats zurück. Ein Abwärtstrend, der sich im April fortsetzte. Mitte Mai begann die schrittweise Lockerung der Eindämmungsmaßnahmen. Ab dem 15. Mai waren Übernachtungsangebote zu touristischen Zwecken wieder erlaubt und mit dem 16. Mai wurden die Einreisebeschränkungen nach Deutschland gelockert. Dennoch blieb ein Sechstel aller Beherbergungsbetriebe den gesamten Mai über geschlossen und die geöffneten Einrichtungen mussten umfangreiche Auflagen erfüllen.
Im Vergleich zum Mai 2019 ging die Zahl der Gäste um 83 Prozent zurück, mit 825 400 Übernachtungsgästen insgesamt wurden 75 Prozent weniger als im Vorjahresmonat verzeichnet. Durch die Einreisebeschränkungen änderte sich auch die Herkunft der Gäste. Die meisten Gäste kamen im Mai 2020 aus Deutschland nach Hessen. Nur noch rund jeder zehnte Gast reiste aus dem Ausland an. Der Großteil der Auslandsgäste kam aus den Niederlanden oder den USA.