Vor genau fünfzig Jahren, am 9. Oktober 1959, wurden Albert Schweitzer die Ehrenbürgerrechte der Stadt Frankfurt verliehen. Albert Schweitzer hat Frankfurt mehr als zwanzig Mal zu Konzerten, Vorträgen und Preisverleihungen besucht. Welche besondere Beziehung ihn mit Frankfurt verband, spiegelt sich in seinen Worten: „Frankfurt hat gleich einen besonderen Zauber auf mich ausgeübt.“
Ein besonderes Ereignis war die Verleihung des Goethepreises im Goethehaus am 28. August 1928, mit dessen Hilfe er sich ein Haus in seinem Heimatort Günsbach im Elsass erbauen konnte. Am 16. September 1951 erhielt er in der Paulskirche den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Die Laudatio hielt der damalige Bundespräsident Theodor Heuss, den er in Sraßburg vor dem 1. Weltkrieges getraut hatte. Von dem Geld des Friedensnobelpreises spendete er 50.000 Mark für die Flüchtlinge in Frankfurt. Eine Grundschule und die damals größte Neubausiedlung erhielten seinen Namen.
Der Deutsche Hilfsverein für das Albert-Schweitzer-Spital in Lambarene hat seit vierzig Jahren seinen Sitz in Frankfurt und wird Mitte November in seinem neuen Domizil in der Wolfsgangstraße 109 eine neue Dauerausstellung eröffnen, um Leben und Werk des großen Kulturphilosophen, Theologen, Organisten und Tropenarztes vor allem der Jugend nahe zu bringen.(pia)