Der Frankfurter Flughafen-Betreiber Fraport will die Kosten seiner Bodenverkehrsdienste senken, zur Not auch durch die Ausgliederung oder sogar den Verkauf der gesamten Sparte. Grund dafür sei der enorme Preisdruck, den die Lufthansa und die von ihr angeführte Star Alliance auf das Unternehmen ausübe sagte Fraport-Sprecher Klaus Busch der Frankfurter Neuen Presse.
Betroffen sei davon fast jeder zweite Beschäftigte der Fraport in Frankfurt, so die Zeitung weiter. 5300 Angestellte zähle die Sparte offiziell. Hinzu kommen laut Konzernbetriebsratschef Edgar Stejskal rund 1400 Leiharbeiter der Fraport-Tochter APS. Der Betriebsrat hat für den Fall der Ausgliederung Streiks angekündigt.
Der derzeitige Vertrag zwischen Fraport und ihrem Hauptkunden Lufthansa steht Anfang 2010 zur Erneuerung an. Die Kranich-Airline will Kostensenkungen von bis zu 30 Prozent über Lohnkürzungen und den Wegfall von Pausen erreichen, trotz eines Gewinns von 45,8 Millionen Euro in den ersten neun Monaten des Jahres.