Der Frankfurter Agendawald wird zehn Jahre alt. Das wird morgen um 11 Uhr am Rande der Schwanheimer Wiesen gefeiert. Die Waldarbeiter kommen mit einem ungewöhnlichen Geschenk: Sie bringen ihre Motorsägen mit, um in dem zugewachsenen und dichten Wald die erste Pflegemaßnahme auszuführen, die ein Wald mit spätestens zehn Jahren braucht. Damit er besser wachsen kann, wird er ausgelichtet oder "geläutert", wie es beim StadtForst heißt. Einzelne Bäume werden herausgenommen, damit die anderen mehr Licht bekommen und schneller wachsen können. So kann der Wald mehr Kohlendioxid binden und einen größeren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Rein rechnerisch hat der rund 1,9 Hektar große Agendawald in seinen ersten zehn Jahren rund neun Tonnen Kohlendioxid gebunden.
Der Förster nimmt die Geburtstagsgäste mit auf eine Führung, ein Ständchen mit Jagdhörnern wird dargebracht, und am Lagerfeuer brutzeln Wildschweinwürstchen. Junge Gäste können an den extra aufgebauten Spielgeräten des Agendawald-Parcours ihre Geschicklichkeit ausprobieren.
Der Agendawald wurde 1997 von Akteuren der Frankfurter Lokalen Agenda 21 zusammen mit den Aktionärinnen und Aktionären angelegt. Finanziert wurde er - passend für eine Bankenmetropole - über den Verkauf von Agendawaldaktien. Der Wald wächst am südlichen Rand der Schwanheimer Wiesen und ist mit der Straßenbahn Linie 12 zu erreichen. Ab der Endhaltestelle "Rheinlandstraße" dauert der ausgeschilderte Fußweg rund 15 Minuten.
Mehr zum Agendawald, der Lokalen Agenda und dem Frankfurter GrünGürtel steht im Netz unter www.umweltamt.stadt-frankfurt.de.