Die Fußballerinnen vom 1. FFC Frankfurt haben mit einem 2:1 gegen den russischen Vertreter WFC Rossiyanka zum fünften Mal das Halbfinale des UEFA-Cups erreicht.
In einem kampfbetonten Spiel, in dem die meisten Aktionen im Mittelfeld stattfanden, brauchten die Frankfurterinnen zwanzig Minuten, um bei winterlichen Temeraturen ins Spiel zu finden. Zudem mussten sie ohne die verletzten Pia Wunderlich und Sandra Smisek auskommen. Kurz vor dem Spiel war auch der Einsatz der Weltfußballerin Birgit Prinz fraglich. Zum Glück für den 1. FFC konnte sie aber auflaufen und zeigte sich vor den Augen von DFB-Präsident Theo Zwanziger und Bundestrainerin Silvia Neid in Bestform. In der 23. Minute legte sie ein Solo aus dem Mittelfeld hin, zog drei russische Spielerinnen auf sich und machte so die linke Seite für Petra Wimbersky frei. Nach einem gut getimten Abspiel brauchte Wimbersky den Ball nur noch an der russischen Torfrau vorbeizuschlenzen.
In der ersten Hälfte kamen die Russinnen kein einziges Mal gefährlich vor das Tor von Silke Rottenberg. Stattdessen verpasste erneut Petra Wimbersky aus ähnlicher Position wie beim 1:0 den Vorsprung zu erhöhen und scheiterte an der Torfrau. Kurz vor der Pause legten die Gastgeberinnen aber nach. In der 44. Minute kam der Ball nach einem unübersichtlichen Hin und Her im Strafraum der Gäste zu Birgit Prinz, die aus etwa 14 Metern den Ball mit rechts gefühlvoll in die rechte Torecke schlenzte. Dies sah schon zu diesem Zeitpunkt nach einer Vorentscheidung aus, da die Russinnen der sicheren Defensive des 1. FFC nichts entgegenzusetzen hatten.
Dieses Bild änderte sich aber in der 2. Halbzeit. Die Frankfurterinnen ließen nach und Rossiyanka stemmte sich gegen das drohende Ausscheiden. Sie kamen öfter vor das Frankfurter Tor, ohne aber die nötige Torgefahr zu erzeugen. Nur einmal schrammten sie knapp am Anschlusstreffer vorbei, als ein Schuss aus der zweiten Reihe vom Pfosten abprallte und der Nachschuss eine Frankfurterin traf. In der zweien Hälfte kamen für die Frankfurterinnen Karolin Thomas, Renate Lingor und für Birgit Prinz, die Spielerin des Tages, die designierte OK-Präsidentin für die WM 2011, Steffi Jones. Die Frankfurterinnen schienen ihre Kräfte für das DFB-Pokalspiel am Sonntag gegen Tennis Borussia Berlin zu schonen und beließen es bei gelegentlichen Kontern, die die russische Torfrau aber nicht in Bedrängnis brachten. In der Nachspielzeit gelang Rossiyanka durch Elena Morosowa doch das 2:1, aber zum Ausgleich reichte es nicht mehr.
Trainer Hans-Jürgen Tritschocks konnte sich nach einem letztlich doch unnötig mühsamen Sieg über den Einzug ins Halbfinale freuen. Dort trifft der 1.FFC auf Bardolino Verona oder Bröndby Kopenhagen, die heute um 18 Uhr spielen. Das Hinspiel gewannen die Däninnen 1:0. Das nächste schwere Spiel für die Frankfurterinnen wartet aber bereits am Sonntag. Viel Erfolg!