Die Deutsche Bank Skyliners hatten nach einem fantastischen Spiel durch eine vorbildliche Verteidigung und spektakuläre Treffer das Spiel gegen den polnischen ULEB-Cup-Vertreter Anwil Wloclawek drei Sekunden vor Schluss eigentlich schon gewonnen.
Eigentlich: Auch Pascal Roller musste in dem anschließenden Interview kräftig in seinem Gedächtnis kramen, ob so etwas Dummes, in dieser hohen Spielklasse, schon einmal passiert ist. Die dramatische Schlussphase und große Freude wurde von einem Fehler des Frankfurter Aufbaus Jimmie Hunt und nicht ohne Schuld der Bank der Skyliners jäh beendet. Anstatt der fünf Spieler, die regulär auflaufen sollten, fanden sechs den Weg aufs Feld und das bei einem Spielstand von 62:62. Logische Folge: Technisches Foul, das heißt zwei Foulwürfe plus Einwurf von der Seite für die polnischen Gäste. Antwils Nummer 10 Puta verwandelte beide Würfe und nahm somit Frankfurt den ersten Heimsieg im ULEB Cup.
Dennoch haben es das Spiel und seine Akteure verdient, dass man sich die vier mal zehn Minuten genauer anschaut. Diese Begegnung war auch das erste Spiel des alten und neuen Centers Antonio Meeking, der erst vor einigen Wochen verpflichtet wurde.
Nach einer überragenden Anfangsphase stand es nach fünf gespielten Minuten bereits 10:8 für die Deutsche Bank Skyliners. Auffälligster Spieler: Dominic Bahiense De Mello, der die ersten vier Punkte der Frankfurter erzielte - darunter ein Slam-Dunk. Zum Ende des defensiv geprägten Quartals liegen die Gastgeber mit 17:15 zwei Punkte vorne.
Zu Beginn des zweiten Viertels ließ die Konzentration des Teams von Ales Pipan nach und Frankfurts Korbjäger bauten ihre Führung aus. Nach vorne getrieben von dem überragendem Kapitän und Spielmacher Pascal Roller, lagen sie nach drei gespielten Minuten 23:17 vor den Gästen.
Doch dann folgte ein 2:10 Run der Gäste und die Polen kamen bis auf zwei Zähler heran. Bis zur Halbzeit konnten sie die Führung allerdings nicht halten. Mit 32:32 gingen die Teams in die Kabinen. Es folgte ein überragender Frankfurter Start in den zweiten Spielabschnitt. Erst Derrick Allen und dann Ilian Evtimov netzten zur 39:32 Führung ein. Frankfurts Spieler fanden jetzt immer mehr zur Top-Form und vor allem ihren Würfen. Bis Anwils Nummer 9 Henderson zwei Mal seine Wurfqualitäten von jenseits der 6,25 Meter-Linie bewies.
Frankfurt hatte auf einmal Sand im Getriebe. Vorne fiel nichts rein und hinten wurden die Männer falsch zugeordnet. Eine dreiminütige Durststrecke in der Offensive beendete Pascal Roller mit einem hart erarbeiteten Korbleger. Trotzdem ging man mit einem Rückstand von 46:49 in das letzte Spielviertel.
Anfang des finalen Spielabschnitts verlief alles nach Plan. Ein 7:0 Run und gutes Zusammenspiel zeigte, was die Skyliners wirklich drauf haben. Gutes Teamplay und eine solide Defense ließen die Frankfurter mit sieben Punkten führen. Dominic Bahiense De Mello, der ein überragendes Spiel machte, erzielte in diesem Spiel starke 14 Punkte. Debütant Meeking brachte es zu fünf Punkten und vier Rebounds in 20 Minuten. Geholfen hat es leider nicht, zum Schluss fehlte nicht nur das Glück, es kam auch noch Pech hinzu.
Eine solide Leistung brachte auch Frankfurts Top Scorer Derrick Allen der 21 Zähler auflegte. Auf polnischer Seite scorte Puta mit überragenden 21 Punkten am höchsten. Die nächste Chance die Frankfurter Basketballer zu sehen besteht am 25. November. Da erwarten die Deutsche Bank Skyliners Vizemeister Quakenbrück aus dem Artland in der BBL. Tip-off ist um 15:00 Uhr wie gewohnt in der Ballsporthalle.